Russlands Luftwaffe strauchelt nach wichtigem Ukraine-Schlag – Briten erwarten fatale Fehler
Russlands Luftwaffe ist nach einem Angriff der Ukraine auf der Krim geschwächt. Dennoch gibt es zahlreiche neue Drohnen-Attacken. News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Wichtiger Ukraine-Schlag auf der Krim: Laut Geheimdienst sind ist Russlands Luftwaffe geschwächt
- Ukraine meldet neue Angriffe: Russland attackiert mehrere Landesteile mit Drohnen
- Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Sewastopol – Ein Schlag der Ukraine gegen den russischen Luftwaffenstützpunkt Belbek auf der Halbinsel Krim könnte für Russland schwere Folgen haben. Das schreibt der britische Geheimdienst in einer aktuellen Lagebeurteilung auf X (vormals Twitter). Bei dem Angriff sei der Bunker eines Radarkontrollsystems getroffen worden, das die Luftwaffe der russischen Armee koordiniert. Der ukrainische Angriff könnte unter Umständen dazu führen, dass die Piloten von Russlands Luftwaffe Fehler begehen, heißt es.

„Es ist beinahe sicher, dass Russlands Fähigkeit, seine Aktivitäten in der Region des Schwarzen Meers zu koordinieren, abnimmt“, schreibt das britische Verteidigungsministerium zu dem folgenschweren Angriff auf das russische Radarsystem auf der Krim. Obwohl das russische Verteidigungsministerium nach dem Angriff am 31. Januar behauptet hatte, es habe den ukrainischen Angriff auf der Krim verhindert und alle 20 Raketen der Ukraine abgeschossen, wurde wohl mindestens der Bunker der Radarstellung getroffen. Die Belastung der ohnehin schon stark beanspruchte Kampfflugzeug-Flotte werde dadurch noch einmal steigen, heißt es.
Flugplatz gilt eigentlich als bestens verteidigt gegen Ukraine-Angriffe im Krieg
Die russische Luftwaffe sei äußerst abhängig von Bodenkontrollstationen, um ihre Ressourcen und Angriffe zu koordinieren, heißt es in dem Geheimdienst-Bericht weiter. Falls der Ukraine noch mehr solcher Angriffe auf der Krim gelingen, würde dies sicherlich noch massivere Auswirkungen auf Russlands Piloten haben, so die Briten.
Die ukrainische Zeitung Kyiv Post berichtete nach dem Angriff vom „möglicherweise bisher ehrgeizigsten und komplexesten ukrainischen Luftangriff des Krieges“. Der Militärflugplatz Belbek sei der am weitesten entwickelte und angeblich am besten verteidigte Luftwaffenstützpunkt Russlands in der Schwarzmeerregion.
Ukraine meldet neue Angriffe Russlands mit Drohnen
Doch Russlands Luftangriffe im Ukraine-Krieg lassen unterdessen nicht ab: Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag erneut Dutzende russische Drohnenangriffe gemeldet. Von den insgesamt 45 Geschossen konnten in verschiedenen Landesteilen 40 abgewehrt werden, teilte ukrainische Luftwaffe am Sonntagmorgen (11. Februar) mit. Betroffen waren demnach unter anderem die Regionen Odessa, Cherson, Mykolajiw sowie Kiew.
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In Kiew, das auch dank westlicher Hilfe gut mit Luftverteidigungssystemen ausgestattet ist, hätten alle Drohnen rechtzeitig abgeschossen werden können, hieß es. Opfer und Schäden gab es dort laut Behörden keine. Mit Blick auf die Angriffe auf andere Landesteile gab es dazu zunächst keine Angaben.
Sieben Menschen in Charkiw tot – Ukraine ruft Trauertag im Krieg gegen Russland aus
In der ostukrainischen Stadt Charkiw wurde unterdessen nach einem schweren Angriff für Sonntag ein Trauertag ausgerufen. In der Nacht zum Samstag waren in Charkiw insgesamt sieben Menschen getötet worden, als Kampfdrohnen ein Tanklager trafen und so zahlreiche Wohnhäuser in Brand setzten. Unter den Toten war auch eine Familie mit drei Kindern. Ihre Geschichte sorgte auch außerhalb der Ukraine für Entsetzen.