„Macht mich wütend“: Republikaner Schwarzenegger bezieht vor US-Wahl deutlich Stellung
Arnold Schwarzenegger hat sich vor der US-Wahl 2024 zu Wort gemeldet. Der Ex-Politiker findet klare Worte zu Trump und Harris – und gibt seine Wahl-Entscheidung bekannt.
Washington – Der Endspurt in Richtung US-Wahl 2024 läuft auf Hochtouren. Kamala Harris aufseiten der Demokraten und Donald Trump aufseiten der Republikaner kämpfen mit aller Macht um die letzten unentschlossenen Wähler. Und genau auf diese wird es wohl ankommen, denn die Umfragen zur US-Wahl 2024 deuten auf ein Foto-Finish bei der Stimmenauszählung hin. Traditionell mischen sich auch viele Prominente in den US-Wahlkampf ein. Sie beziehen klar Position, wie etwa Taylor Swift, die sich für Harris aussprach, oder treten sogar mit einem der Kandidaten bei Wahlkampfveranstaltungen auf. Jetzt hat sich auch Arnold Schwarzenegger, seinerseits ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, zu Wort gemeldet.
„Ich mache eigentlich keine Empfehlungen“, beginnt Schwarzenegger einen langen Post bei X (vormals Twitter). „Ich scheue mich nicht, meine Ansichten zu teilen, aber ich hasse Politik und vertraue den meisten Politikern nicht“, führt der einstige Action-Filmstar weiter aus. Doch er verstehe, dass viele Menschen Wert auf seine Meinung zur aktuellen politischen Lage legen würden, schließlich sei er nicht nur eine Berühmtheit, sondern eben auch ein ehemaliger republikanischer Gouverneur. Dann holt der gebürtige Österreicher etwas weiter aus.
Schwarzenegger bezieht Stellung zu US-Wahl 2024: Trump oder Harris?
Seine Zeit als Politiker habe ihn gelehrt, „Politik zu lieben und Politik zu ignorieren“. Er sei stolz auf das, was er in seiner aktiven Zeit erreicht habe. Sei es der Kampf um Arbeitsplätze, einen ausgeglichenen Haushalt oder die Verbesserung der Luftqualität. Er habe dabei gelernt, dass es in der Politik entscheidend sei, „mit der anderen Seite zusammenzuarbeiten, sie nicht zu beleidigen, um die nächste Wahl zu gewinnen, und ich weiß, dass das für die meisten Leute nicht sexy ist, aber ich liebe es, wenn ich mit Politik dazu beitragen kann, das Leben der Menschen zu verbessern“.
Dann wird Schwarzenegger deutlich und schreibt: „Lassen Sie mich ehrlich sein: Ich mag im Moment keine der beiden Parteien.“ Die Republikaner hätten die „Schönheit des freien Marktes vergessen, die Haushaltsdefizite in die Höhe getrieben und Wahlergebnisse abgelehnt.“ Doch Harris‘ Partei kommt nicht besser weg beim Ex-Terminator: „Die Demokraten sind nicht besser darin, mit Haushaltsdefiziten umzugehen, und ich mache mir Sorgen, dass ihre lokale Politik unseren Städten durch erhöhte Kriminalität schadet.“
Schwarzenegger zur US-Wahl 2024: „So unamerikanisch, wie es nur geht“
Aktuell hasse er die Politik „mehr denn je“. Er wolle abschalten, so der 77-Jährige weiter. „Aber ich kann nicht“, folgt die Wende und Schwarzenegger wird deutlich: „Denn die Ablehnung der Ergebnisse einer Wahl ist so unamerikanisch, wie es nur geht.“ Für ihn, der mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt stehe, sei es „so unpatriotisch, Amerika als Mülleimer für die Welt zu bezeichnen, dass es mich wütend macht.“ Und er werde immer erst Amerikaner sein und dann Republikaner. „Deshalb wähle ich diese Woche Kamala Harris und Tim Walz“, macht Schwarzenegger seine Wahlentscheidung anschließend publik.
Er habe sich dazu entschieden, seine Wahlentscheidung öffentlich zu machen, da er glaube, dass es vielen Menschen so gehe, wie ihm selbst: „Sie erkennen unser Land nicht wieder. Und Sie haben recht, wütend zu sein.“
Meine news
Man spreche schon seit sehr langer Zeit über Staatsverschuldung, eine Einwanderungsreform. Doch die Probleme würden „kein Ende“ nehmen. Und während die amerikanischen Bürger immer wütender werden würden, würden nur die Politiker von diesen Problemen profitieren. Denn so hätten sie Argumente, um Wahlen zu gewinnen. „Wir sollten sauer sein!“, so Schwarzenegger. Doch aus der Sicht von Arnold Schwarzenegger ist Donald Trump klar die schlechtere Personalie bei der anstehenden Wahl.
„Wir sollten sauer sein“: Schwarzenegger bezieht vor US-Wahl Stellung
Er führt aus: „Ein Kandidat, der Ihre Stimme nicht respektiert, es sei denn, sie ist für ihn, ein Kandidat, der seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol schickt, während er mit einer Diet Coke zusieht, ein Kandidat, der keine Fähigkeit gezeigt hat, sich für die Verabschiedung irgendeiner Politik einzusetzen, außer einer Steuersenkung, die seinen Spendern und anderen reichen Leuten wie mir geholfen hat, aber sonst niemandem. Ein Kandidat, der denkt, Amerikaner, die anderer Meinung sind als er, seien die größeren Feinde als China, Russland oder Nordkorea – das wird unsere Probleme nicht lösen.“ Eine zweite Amtszeit von Trump würde „nur vier weitere Jahre Bullshit ohne Ergebnisse“ bedeuten, „die uns immer wütender, gespaltener und hasserfüllter machen“, so Schwarzenegger.
Nach Schwarzeneggers Meinung müsse Amerika dieses Kapitel seiner Geschichte abschließen. Doch er wisse, dass „Trump das nicht tun wird. Er wird spalten, er wird beleidigen, er wird neue Wege finden, unamerikanischer zu sein, als er es ohnehin schon ist, und wir, das Volk, werden nichts als noch mehr Wut ernten.“
Das sei der Grund, warum er seine Wahlentscheidung nun öffentlich mache. Er wolle, dass die USA als Land vorankommen. Auch wenn er nach eigenen Angaben mit dem Programm von Harris und Walz „in vielerlei Hinsicht“ nicht übereinstimme, seien die demokratische Kandidatin und ihr Vize für ihn die einzige sinnvolle Wahl.