Dividende geplant - Thyssenkrupp-Aktie steigt trotz Milliardenverlust um über 7 Prozent

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Rolf Vennenbernd/dpa Der Industriekonzern Thyssenkrupp hatte im vergangenen Geschäftsjahr mit einer schwächeren Nachfrage der Autoindustrie, des Maschinenbaus und der Bauwirtschaft zu kämpfen.
Dienstag, 19.11.2024, 11:03

Das Dax-Unternehmen Thyssenkrupp muss einen Milliardenverlust für das vergangene Geschäftsjahr verkünden. Dennoch schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 15 Cent je Aktie vor. Das wiederum freut die Anleger.

Thyssenkrupp hat im Geschäftsjahr 2023/24 deutlich weniger Umsatz gemacht und weniger Auftragseingänge verzeichnet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 19 Prozent auf 567 Millionen Euro. Der Konzern begründet dies mit einer schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Bauwirtschaft.

Thyssenkrupp macht erneut Milliardenverlust

Das Unternehmen wies unterm Strich einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro aus. Vor einem Jahr waren es noch 2,1 Milliarden Euro. Gründe sind Wertberichtigungen im Anlagevermögen und Kosten für Restrukturierungen. Dennoch schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 15 Cent je Aktie vor.

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Die Zahlen wurden an der Börse positiv aufgenommen. Die Aktie legte um über 7 Prozent auf bis zu 3,65 Euro (Stand: 11.10 Uhr) zu. Das „Manager Magazin zitiert einen Händler: „Thyssenkrupp meldete ein starkes viertes Quartal mit einer großen Free-Cash-Flow-Überraschung als positives Highlight.“ Auch die Wasserstofftochter ThyssenKrupp Nucera verzeichnete einen Kursanstieg von knapp zehn Prozent.

Zwei Töchter sollen eigenständig werden

Das Unternehmen plant derweil, seine Stahlsparte stark umzubauen und zu verselbstständigen, so das „Handelsblatt“. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky erwarb bereits 20 Prozent der Stahltochter Steel Europe, und weitere 30 Prozent sind geplant. Darüber hinaus ist geplant, die Produktionskapazitäten des Stahlherstellers aufgrund der weiterhin niedrigen Auslastung erheblich zu senken. Darüber hinaus soll die Marinesparte Marine Systems selbstständig werden. Hier sind Gespräche mit Carlyle, einem US-Investor, über einen Verkauf gescheitert.

Miguel Angel Lopez Borrego, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp, steht unter dem Unternehmenslogo.
Rolf Vennenbernd/dpa Miguel Angel Lopez Borrego, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp, steht unter dem Unternehmenslogo.
 

Konzernchef Miguel López sagte: „Trotz der sehr herausfordernden Marktbedingungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ein respektables Ergebnis erzielt.“ Der Konzern erwartet im laufenden Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung und einen Jahresüberschuss zwischen 100 Millionen und 500 Millionen Euro.

pos