Trump zerreißt nach Attentat eigene Rede für Parteitag: „Sie war brutal“
Nach den Schüssen auf Trump nimmt der Ex-Präsident trotz allem am Republikaner-Parteitag in Milwaukee teil. Dort wolle er versuchen, „das Land zu einen“.
Milwaukee – Das Attentat auf Donald Trump hat offenbar seine Spuren beim 78-Jährigen hinterlassen. Er hat angekündigt, seine Pläne für den anstehenden Parteitag der Republikaner in Milwaukee zu ändern. Ursprünglich hatte er eine sehr aggressive Rede geplant, doch nun möchte er stattdessen für die Überwindung der politischen Spaltung in den USA werben.
In einem Interview mit der New York Post erklärte Trump: „Ich will versuchen, das Land zu einen“. Er äußerte jedoch Zweifel, ob dies möglich sei, da die Bevölkerung stark gespalten sei.
Parteitag im Schatten des Attentats: Trump kündigt „ganz andere Rede“ an
Die Ereignisse des Wochenendes werfen einen großen Schatten auf den viertägigen Parteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin, der am Montag, den 15. Juli, beginnt. Ein Attentat auf Donald Trump wurde während einer Wahlkampfrede am Samstag verübt. Ein Mann schoss auf Trump und verletzte ihn am Ohr. Trotz des Vorfalls reiste Donald Trump bereits am Sonntag nach Milwaukee zum geplanten Parteitag. Dort soll er voraussichtlich am Donnerstag offiziell zum Kandidaten der Partei für die US-Wahl im November gekürt werden und eine wichtige Rede halten. Trump hält an seiner „Krönungsmesse“ fest.

Trump hatte bereits eine vollständige Rede vorbereitet: „Sie war brutal – wirklich gut, wirklich hart“, sagte er dem Washington Examiner während des Fluges nach Milwaukee. Doch diese Rede hat er nun verworfen. „Ich denke, es wäre sehr schlecht, wenn ich darüber schwadronieren würde, wie schrecklich alle sind, wie korrupt und korrumpiert, selbst wenn es wahr ist. Wäre das nicht passiert, hätten wir eine Rede gehabt, die ziemlich gut vorbereitet und extrem hart war. Jetzt haben wir eine Rede, die mehr eint.“
Trump erklärte, dass er lange Zeit gegen eine Gruppe von Menschen gekämpft habe, die er für sehr schlecht hielt. Sie hätten auch gegen ihn gekämpft und es sei ein guter Kampf gewesen. Nach dem Attentat könne er jedoch viele Dinge nicht mehr sagen.
Trump tritt als Versöhner auf: Attentat bringt Biden und seinen Kontrahenten näher zusammen
Trump möchte nun als Versöhner auftreten. Das Attentat hat ihn und seinen Kontrahenten, Joe Biden, näher zusammengebracht. Trump plant, die intensiven Konflikte, die er während seiner Jahre in der nationalen Politik ausgetragen hat, neu zu formulieren. „Dies ist eine Chance, das ganze Land, ja sogar die ganze Welt, zusammenzubringen. Die Rede wird ganz anders ausfallen, ganz anders als noch vor zwei Tagen“, sagte Trump.
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Er erklärte, dass die unterschiedlichen politischen Positionen, etwa beim Thema Migration, natürlich unverändert seien. Aber er wolle das Land durch Erfolg zusammenbringen. Er deutete an, dass der Wahlkampf nun etwas gemäßigter weitergehen solle.
Der Anruf von US-Präsident Joe Biden nach dem Attentat war gut. Biden sei „sehr nett“ gewesen, so Trump. Biden hatte die Amerikaner in einer Rede zur Lage der Nation vor politisch motivierter Gewalt gewarnt und gefordert, das hitzige politische Klima abzukühlen. „Wir sind keine Feinde“, betonte er. Kurz nach Bidens Rede postete Trump auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social in Großbuchstaben: „Amerika vereinen!“.