Strategisches Treffen - Putin umwirbt Nordkorea für „demokratische“ Allianz vor historischem Besuch
Im Vorfeld eines historischen Besuchs in Nordkorea hat der russische Präsident Wladimir Putin seine diplomatischen Bande zu Pjöngjang gestärkt und die Unterstützung Nordkoreas im Ukraine-Konflikt gelobt. Der seltene diplomatische Besuch, der erste seit fast einem Vierteljahrhundert, wird von strategischer Bedeutung sein und findet zu einer Zeit statt, in der Russland international zunehmend isoliert scheint.
Putin preist Nordkoreas Unterstützung
Putin, der die entschlossene Unterstützung Nordkoreas im Ukraine-Konflikt, lobte, verfasste einen Artikel, der die Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervorhob. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass die Demokratische Volksrepublik Korea die militärische Spezialoperation in der Ukraine entschlossen unterstützt“, schrieb Putin in einem von KCNA veröffentlichten Artikel, auf den sich die „Ukrainska Pravda“ bezog. Die Offenheit Pjöngjangs zur Zusammenarbeit mit Moskau wird als ein Versuch gewertet, die internationale Ordnung „demokratischer und stabiler“ zu gestalten. Putins Artikel erschien auf der offiziellen „Kreml-Webseite“.
Kritik an westlicher Einmischung
Der russische Staatschef wiederholte seine Kritik an den Vereinigten Staaten. Er warf Washington vor, den Konflikt in der Ukraine zu verlängern. Er behauptet, dass seine „Gegner“ den Einsatz moderner westlicher Waffen und Ausrüstung fördern, um russisches Territorium anzugreifen, oftmals auf „zivile Ziele“. Diese Rhetorik verstärkt Putins gewohntes Narrativ, in dem er Gerechtigkeit für Russland einfordert und gleichzeitig den Westen für die Eskalation des Konflikts verantwortlich macht.
Bedenken aus Washington
Die angekündigte Vertiefung der Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea hat indes laut „Spiegel“ in Washington Besorgnis ausgelöst. Sprecher des Weißen Hauses und des Nationalen Sicherheitsrats äußerten ihre Sorge über die potenziellen Folgen dieser Annäherung. Auch ein Einsatz ballistischer Raketen aus Nordkorea durch die russische Armee und Auswirkungen auf die Sicherheit der koreanischen Halbinsel werden befürchtet.
Gipfeltreffen mit strategischer Bedeutung
Wie der „Spiegel“ berichtet, sind während des Besuchs die Unterzeichnung mehrerer wichtiger Dokumente und möglicherweise ein Vertrag über eine „strategische Partnerschaft“ geplant, welche die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea weiter festigen sollen. Laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen und Kreml-Mitarbeitern zielt die Reise darauf ab, die bilaterale Zusammenarbeit auf ein höheres Niveau zu heben und „eine gegenseitige und gleichberechtigte Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Nationen zu entwickeln.
Keine Entwarnung in Sicht
Während Putin seine Bereitschaft für einen Dialog betont, bleibt die Lage in der Ukraine angespannt. Die Unterstützung, die Nordkorea Russland zusichert, könnte in der aktuellen geopolitischen Landschaft als Verstärkung der Achse gesehen werden, die sich gegen westliche Einflüsse stellt. Die internationale Gemeinschaft wird den Ausgang dieses Besuchs genau beobachten, während die Spannungen in der Region weiterhin bestehen bleiben.
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