Schwarzer Rauch beim Sonnwendfeuer am Hirschberg warf Fragen im Tegernseer Tal auf. Die Hirschbergler klären auf.
Kreuth - Sonnwendfeuer sind ein jahrhundertealter Brauch, der auch im Tegernseer Tal gepflegt wird. Auf der Neureuth wurde eines entzündet, am Wallberg und auch am Hirschberg. Was von dort zu sehen war, sorgte im Tal allerdings für Verwunderung. Schwarzer Rauch stieg von der Feuerstelle am Luckenkopf-Sattel auf, und so mancher rätselte, ob da vielleicht unerlaubterweise gar Abfall verbrannt wurde. Vermutungen wurden an das Landratsamt herangetragen mit der Bitte, die Abteilung Abfallrecht möge sich kümmern.
Schwarzer Rauch über Sonnwendfeuer: Zündmaterial war‘s
Für eine Auflösung des Rätsels sorgt Hans Leo jun., der als Vorplattler beim Trachtenverein D‘Hirschbergler das Feuer mit seinen Vereinskollegen organisierte. 15 bis 20 Helfer seien vier Tage lang damit beschäftigt gewesen, Material auf den Berg zu schaffen. „Es hat sich um unbehandeltes Abbruch-Holz gehandelt“, erklärt der 23-Jährige. Als Zündmaterial habe man zudem Strohballen verwendet. „Und wenn da Feuchtigkeit reinkommt, dann raucht es eben“, so Leo.
Schwarzer Rauch hin oder her: Am Sonnwendfeuer-Brauch werden die Hirschbergler festhalten. „Denn das hat schon mein Opa so gemacht“, sagt Hans Leo.