„Du hast diesen Ort ruiniert“ - US-Vizepräsident JD Vance wird im Kennedy Center ausgebuht
US-Vizepräsident JD Vance und seine Frau Usha besuchten am Donnerstagabend ein Konzert des Nationalen Sinfonieorchester im Kennedy Center in Washington DC. Laut Berichten der „Washington Post“ wurde das Paar jedoch bei ihrer Ankunft von den Zuschauern lautstark ausgebuht und mit Rufen wie „Du hast diesen Ort ruiniert!“ konfrontiert.
Trump hatte sich selbst zum Vorsitzenden des Kennedy Centers ernannt und Richard Grenell als Interimsdirektor eingesetzt, was zur Absage mehrerer Veranstaltungen, darunter des beliebten Musicals „Hamilton“, führte. Dieser Schritt löste Proteste aus und veranlasste zahlreiche Künstler und Produzenten, darunter Ben Folds und Shonda Rhimes, ihre Mitarbeit am Kennedy Center zu beenden.
Einfluss auf die Kultur
Trump hatte angekündigt, das Programm des Kennedy Centers grundlegend zu überarbeiten, um sogenannte „woke“ Inhalte zu vermeiden. „Woke" ist beschreibt ein „wachsames“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus.
Besonders Drag-Shows sind ihm ein Dorn im Auge, da er diese als ungeeignet für die Jugend bezeichnete. In Folge dieser Haltung demonstrierten am Samstag Drag-Künstler vor dem Kennedy Center. Zudem wurde ein Konzert des Gay Men’s Chorus of Washington DC abgesagt. JD Vance, bekannt für seine konservativen Ansichten, kritisierte die heutige Kultur, die seiner Meinung nach jungen Männern wenig Raum lasse, sich zu entfalten.
Spannungen in der Kulturszene
Diese Entwicklungen haben zu einer angespannten Stimmung in der Kulturszene geführt. Der „Guardian“ berichtet von der Nervosität und Enttäuschung der Zuschauer während des Konzerts. In den Pausen wurde lebhaft über das Programm und Vances umstrittenen Umgang mit dem ukrainischen Präsidenten diskutiert.