Bisher nur 200 bekannt - Forscher entdecken bei Landvermessung 1300 prähistorische Grabhügel

Die über 1000 Kilometer langen und bis zu 5600 Meter hohen Gebirgszüge des Kaukasus waren über Jahrtausende eine wichtige Austauschzone zwischen dem westasiatischen Hochland und den Steppen Südosteuropas. 

Grabhügel im Kaukasus sind Forschungsgegenstand

Trotz dieser Bedeutung sind die archäologischen Daten aus dem Kaukasus lückenhaft. Forschende des Exzellenzclusters ROOTS und der Aserbaidschanischen Akademie der Wissenschaften haben in den Jahren 2021 und 2023 über 1300 archäologische Stätten systematisch erfasst, wie „archaeologie-online" berichtet. 

Dabei konzentrierten sie sich auf Grabhügel, sogenannte Kurgane, in der Region Goranboy im Westen Aserbaidschans. Allein auf dem Uzun-Rama-Plateau identifizierte das Team über 1300 Kurgane, von denen bisher nur 200 bekannt waren.

Über 1300 prähistorische Grabhügel entdeckt: „Rückschlüsse auf Entwicklungen in der Vergangenheit“

Andrea Ricci, Archäologe und Projektleiter bei ROOTS, erklärt gegenüber „uni-kiel": "Nur wenn wir genaue Daten über Anzahl, Art, Größe, Verteilung und Alter von Grabhügeln und anderen archäologischen Stätten haben, können wir Rückschlüsse auf soziokulturelle Entwicklungen und die Bestattungskultur in der Vergangenheit ziehen."

Dr. Bakhtiyar Jalilov von der nationalen Akademie Aserbaidschans ergänzt: „Diese integrierten Methoden ermöglichen es uns, die Dimensionen und räumlichen Beziehungen der Kurgane mit einer bisher nicht erreichten Intensität und Präzision zu dokumentieren." 

Infizierte Mumie aus altem Ägypten enthält Pest, die Millionen tötete

Wissenschaftler haben gerade erst mit einer anderen Entdeckung für Aufsehen gesorgt: Sie fanden DNA des Pesterregers in einer ägyptischen Mumie im Ägyptischen Museum in Turin. Die rund 3300 Jahre alten Überreste eines Mannes enthalten Spuren von „Yersinia pestis“. Dies deutet laut „iflscience“ darauf hin, dass die Krankheit bereits im alten Ägypten vorkam.

Die Forscher entdeckten die DNA sowohl im Knochengewebe als auch im Darm der Mumie. „Dies ist das erste prähistorische Genom von Y. pestis außerhalb Eurasiens“, zitiert „iflscience“ die Wissenschaftler.