Neue EU-Verordnung soll den Wald schützen, Experte warnt vor hohen Kosten
Im Juni 2023 definierte die EU die Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR), um die weltweite Entwaldung und Waldschädigung einzuschränken. Diese verpflichtet Unternehmen dazu, ab dem 30. Dezember 2025 nur noch Produkte in die EU zu importieren, für die nach dem Stichtag 31. Dezember 2020 kein Wald gerodet wurde.
Diese Verordnung betrifft sieben Rohstoffe, egal ob roh oder verarbeitet: Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Rindfleisch, Holz und Kautschuk. Der bürokratische Aufwand, um die Nachweise zu erbringen, dass die Produkte entwaldungsfrei sind, ist allerdings groß.
Fairtrade-Experte Martin Schüller warnte nun gegenüber der "Bild" vor hohen Kosten in der Umsetzung. Diese könnten dann an die Verbraucher weitergeleitet werden - und so zu höheren Lebensmittelpreisen führen. Auch Lieferausfälle bei Bio- und Fairtrade-zertifizierten Produkten hält Schüller für denkbar.
Ob die Verordnung letztendlich tatsächlich eine Auswirkung auf die Preise haben und wie hoch diese sein wird, ist allerdings noch unklar. Die "Bild" zitiert Dirk Heim, Bereichsleiter Nachhaltigkeit Ware der Rewe Group, der meint, dass sich die Auswirkung "heute nicht seriös vorhersagen" lasse.