Alle externen Termine abgesagt – EU-Chefin von der Leyen erkrankt
Pünktlich zum Jahresende wurde Ursula von der Leyens neue EU-Kommission bestätigt. Jetzt muss sie erst einmal eine Pause einlegen.
Brüssel – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen muss wegen einer Lungenentzündung ihre bevorstehenden Reisen absagen. Die 66-Jährige habe „ihre externen Termine für die ersten beiden Januarwochen abgesagt“, teilte ein Kommissionssprecher am Freitag mit.
„Sie leidet an einer schweren Lungenentzündung“, hieß es in der Mitteilung. Von der Leyen nehme ihre Aufgaben von ihrer Heimatstadt Hannover aus wahr und stehe in engem Kontakt mit ihrem Team.
Wegen von der Leyens Lungenentzündung Rede in Lissabon und Reise nach Polen abgesagt
Zu den abgesagten Terminen zählt eine Rede von der Leyens in Lissabon und eine für kommende Woche geplante Reise nach Danzig anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft. Der Besuch in der polnischen Hafenstadt werde zu einem späteren Termin nachgeholt, teilte der EU-Sprecher mit.
Von der Leyen ist die erste Frau an der Spitze der mächtigen EU-Kommission, im Sommer wurde sie für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Ihre neue Kommission wurde am 27. November von Europaparlament bestätigt.
Neue EU-Kommission unter von der Leyen wird konservativer
Die Machtverhältnisse innerhalb der 27 Mitgliedsstaaten spiegeln sich in der Auswahl der Mitglieder wider. Die Nominierung der Kommissare erfolgt durch die jeweiligen Regierungen dieser Staaten. In der vorherigen Kommission waren zehn Mitglieder der konservativen EVP, sieben Sozialdemokraten, vier Liberale, vier parteilose Mitglieder und ein Vertreter der nationalistischen EKR vertreten.
Die aktuelle Zusammensetzung zeigt 14 Mitglieder der EVP, jeweils fünf Sozialdemokraten und Liberale, zwei parteilose Mitglieder - darunter ein Vertrauter von Viktor Orbán - und ein Mitglied der EKR. Somit hat die Kommission eine konservativere Ausrichtung erhalten. (lm/afp)