Touristen-Wirbel in Italien: Armee greift in Après-Ski-Lokal durch

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Touristen-Wirbel in Italien: Armee marschiert in Après-Ski-Lokal ein – und greift durch

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Alpe Cermis und Pampeago im Südtiroler Fleimstal: Die Tradtitions-Skigebiete ziehen jedes Jahr zahlreiche Urlauber in die Dolomiten – dort gilt es aber auch, Regeln zu beachten. © Depositphotos/Imago

Die italienische Polizei berichtet von zahlreichen Strafen gegen Ski-Urlauber. Außerdem nimmt die Armee Après-Ski-Lokale ins Visier.

Trient – Bußgeld-Flut für Italien-Urlauber. Bei Polizei-Kontrollen in Cavalese im Fleimstal wurden am Wochenende zahlreiche Touristen erwischt. Betrunken auf der Piste, aber auch ohne Helm oder Versicherung – das kann in Italien teuer werden.

Mindestens 30 Geldstrafen stellten die Carabinieri laut italienischen Medien am Wochenende (18./19. Januar) in den Skigebieten Pampeago und Alpe Cermis aus.

Bußgelder für Italien-Touristen: Ski-Regeln sind vielen Urlaubern nicht bewusst

Auf Skipisten in Italien und Südtirol besteht seit 2022 eine Helmpflicht für Personen bis zum 18. Lebensjahr. Bei einem Verstoß drohen Erziehungsberechtigten Bußgelder bis zu 200 Euro sowie der Entzug des Skipasses.

Außerdem gilt beim Skifahren in Italien eine Promillegrenze von 0,5. Bei einer Überschreitung können hohe Bußgelder zwischen 250 und 1000 Euro verhängt werden. Ab einem Alkoholpegel von 0,8 Promille gilt betrunkenes Skifahren als Straftat, dann ist in schweren Fällen sogar eine Haftstrafe bis zu sechs Monaten möglich.

Was vielen Touristen nicht bewusst ist: Wer in Italien Ski fährt, braucht eine gültige Haftpflicht – auch für Kinder. Bei fehlendem Versicherungsschutz drohen Geldstrafen zwischen 100 und 150 Euro sowie der Entzug des Skipasses.

Bußgeld-Flut und etliche Rettungseinsätze auf Skipisten in Italien

Neben den Dutzenden Geldstrafen berichten Polizei und Armee auch von 100 Rettungseinsätzen allein in den beiden Skigebieten. Besonders heikel war laut Rainews ein Zusammenstoß auf der „Campanil“-Piste in Pampeago. Ein Minderjähriger musste mit einem Rettungsflugzeug in ein Krankenhaus nach Trient geflogen werden.

Skiregion kämpft gegen Drogen: Soldaten in Zivil filzen Après-Ski-Lokale von Fassa

Der Touristen-Wirbel endete allerdings nicht mit Liftstopp. In der Nacht auf Samstag durchsuchten Soldaten in Zivil die Nachtclubs der Skigemeinde Fassa. Wie italienische Medien berichten, wurden dabei mehrere Dosen Ketamin sowie die gefährliche synthetische Droge MDMA sichergestellt. Laut der Lokalzeitung Gazzetta delle Valli sollen die Armee-Kontrollen an den kommenden Wochenenden fortgesetzt werden, „um den Konsum und Handel mit Betäubungsmitteln in Nachtclubs zu bekämpfen.“

Schlagzeilen mit dem Kampf gegen ausufernden Tourismus hatte zuletzt die Gemeinde Fiss aus Österreich gemacht. Hier gelten jetzt „Rote Zonen“, Alkoholverbot und weitere strenge Regeln. Besondere Aufmerksamkeit hatte vor allem eine Szene aus einem Après-Ski-Lokal erregt. (moe)

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