Zwei Kinder ertrunken - Hat Texas-Gouverneur Hilfe für Migranten verhindert?
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, ist nach einem schwerwiegenden Unglück an der Grenze zu Mexiko scharfer Kritik ausgesetzt. Dem Republikaner wird vorgeworfen, den Tod von drei Migranten, einer Frau und zwei Kindern, durch das Handeln der texanischen Nationalgarde zu verantworten, die von ihm entsandt worden war. Dies berichtet „Newsweek“. Beamte der US-Grenzschutzbehörde hatten zuvor versucht, in das von der Nationalgarde besetzte Flüchtlingslager in Shelby Park einzudringen, um in Not geratene Migranten zu retten. Die Nationalgardisten hätten ihnen jedoch den Zutritt verwehrt, woraufhin die Migranten im Grenzfluss Rio Grande ertranken.
Abbotts Amtsführung scharf kritisiert
Die Kritik an Abbotts Amtsführung wuchs im Zuge der Tragödie. So nahm die Demokratische Partei in Texas den Gouverneur in einem sozialen Netzwerk scharf ins Visier und warf ihm vor, „im Namen der Grenzsicherheit den Tod von Kindern zu unterstützen und zu begünstigen.“ Der Partei zufolge sei diese Herangehensweise für den gesamten Bundesstaat eine Gefahr.
Abbotts Bemerkungen in einem Radiointerview Anfang Januar dieses Jahres sorgten ebenfalls für Aufsehen. Dort behauptete er laut Newsweek, dass der einzige Grund, warum texanische Beamte nicht auf Migranten an der Grenze schießen würden, darin bestehe, dass „die Biden-Regierung uns wegen Mordes anklagen würde.“
Büro des Gouverneurs schweigt
Das Büro von Gouverneur Abbott hat sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Kontroverse um die Grenzpolitik des Gouverneurs, insbesondere nach dem tragischen Tod der drei Migranten, wirft jedoch Fragen zur Verantwortlichkeit der Staatsbehörden bei der Bewältigung der Migrationskrise auf.