Steuern, Rente, Deutschlandticket – diese Änderungen gelten ab 2025

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Rente, Mindestlohn oder Kindergeld: Wie zu jedem Jahreswechsel muss sich Deutschland auch 2025 auf zahlreiche Veränderungen einstellen. Der Überblick.

Berlin – Das politische Jahr 2025 könnte historisch werden: Bereits am Jahresanfang warten große Veränderungen auf Deutschland und die Welt. Der designierte US-Präsident Donald Trump wird am 20. Januar in sein Amt eingeführt. Knapp einen Monat später wählt Deutschland eine neue Regierung am 23. Februar. Bleibt Olaf Scholz (SPD) im Amt? Oder übernehmen Friedrich Merz (CDU) oder Robert Habeck (Grüne) seinen Posten? Und: Erreicht die FDP die Fünf-Prozent-Hürde oder fliegt die Partei um Spitzenkandidat Christian Lindner aus dem Deutschen Bundestag?

Neben den Antworten auf diese vielen Fragen warten auch andere Veränderungen auf die deutschen Bürgerinnen und Bürger.

Ab 2025: Steuer-Änderungen sollen finanziellen Druck nehmen

Steuern und Freibeträge: Zum letztmöglichen Termin hat der Bundesrat das höhere Kindergeld und die Entlastungen in der Einkommenssteuer beschlossen, damit diese Änderungen pünktlich am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Nach dem Aus der Ampel-Regierungen standen sie auf der Kippe. Mit den Änderungen sollen Bürger von gestiegenen Preisen entlastet werden.

Glühende Lampen bilden den Schriftzug: Happy 2025.
Ob gut oder schlecht: Ab 2025 gelten zahlreiche Änderungen in Deutschland. Sie betreffen: Steuern, Rente und das Deutschlandticket. © Sina Schuldt/dpa

Der Grundfreibetrag in der Einkommenssteuer steigt von 11.784 Euro auf 12.096 Euro. Die Tarifeckwerte jenseits des Grundfreibetrages werden verschoben: Anfang 2025 um 2,6 Prozent. Zwölf Monate später nochmals um zwei Prozent.

Auch die Freigrenze für den Solidaritätszuschlag wird angepasst. Ausgenommen wird von der Tarifverschiebung nur der Wert, von dem an die sogenannte Reichensteuer greift (277.826 Euro). Der Kinderfreibetrag wird zum Jahreswechsel um 60 Euro auf 6672 Euro im Jahr steigen (und Anfang 2026 auf 6828 Euro). Aktuell beträgt er 6612 Euro. Zudem wird das Kindergeld monatlich um fünf Euro auf 255 Euro erhöht.

Änderungen 2025: Mindestlohn steigt - Rentenanstieg fällt geringer aus

Höhere Grenzen und Sozialbeiträge: Die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherungen steigen deutlich zum Jahreswechsel: in der gesetzlichen Krankenversicherung auf jährlich 66.150. Die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenkasse soll sich auf jährlich 73.800 belaufen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung soll 2025 auf 8050 Euro im Monat steigen.

Steigender Mindestlohn: Der Mindestlohn steigt minimal - von 12,41 auf 12,81 Euro brutto pro Stunde. Für Minijobber erhöht sich die Verdienstgrenze von 538 auf 556 Euro monatlich.

Geringerer Rentenanstieg: Auch der Rentenanstieg fällt eher gering aus: Die Renten sollen um 3,5 Prozent erhöht werden. So lautet zumindest die offizielle Prognose. Sicher ist der Prozentwert nicht. Denn: Das Bundeskabinett wird den Anstieg erst im Frühjahr beschließen - je nach aktueller Konjunkturlage und Lohnentwicklung.

Ab 2025: Asylbewerber müssen sich auf Änderungen einstellen - Elterngeld wird gekürzt

Weniger Geld für Asylbewerber: Asylbewerber in Deutschland müssen mit weniger Geld rechnen. Die monatlichen Bedarfssätze sinken um 13 bis 19 Euro im Monat - abhängig von Alter, Wohn- und Familiensituation. Alleinstehende, die nicht in einer Gemeinschaftsunterkunft leben, bekommen 441 statt 460 Euro. Paare, die in einer gemeinsamen Wohnung leben, und Asylbewerber in Sammelunterkünften erhalten monatlich 397 statt 413 Euro.

Kürzungen beim Elterngeld: Der Staat wird nur noch Müttern und Vätern mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro Kindergeld überweisen. Die neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird.

Neue Krankenhausreform gilt ab Januar 2025 - Kosten für Deutschlandticket steigen

Krankenhausreform: Am 1. Januar tritt die neue Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Kraft. Sie soll bis 2029 umgesetzt werden. Das Ziel: Kosten senken und gleichzeitig die Versorgung in den Kliniken verbessern. Dafür sollen sich die Krankenhäuser in Deutschland stärker spezialisieren. Zudem wird ein neues Vergütungssystem eingeführt. Insbesondere kleinere Krankenhäuser sollen sich auf Eingriffe beschränken, die sie gut leisten können.

Höherer Preis fürs Deutschlandticket: Das 49-Euro-Ticket wird zum 58-Euro-Ticket. Die künftigen Finanzierungsfragen sind damit nicht geklärt. Ob es auch im Jahr 2026 ein Deutschlandticket geben wird, ist unklar. (Jan-Frederik Wendt)

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