Trump-Spott vor US-Wahl: Harris überrascht mit Auftritt – „Du kannst etwas, das dein Gegner nicht kann“
Nur noch wenige Tage bis zur US-Wahl. Vizepräsidentin Harris lachte nun in einer Comedyshow über sich selbst – und teilte gegen Donald Trump aus.
New York – Der Wahlkampf vor der US-Wahl befindet sich auf der Zielgeraden. Nur noch wenige Stunden und der Showdown zwischen Donald Trump und Kamala Harris beginnt. Seit Wochen liefern sich die Kontrahenten einen schweren Schlagabtausch, buhlen um die Gunst der Wähler, um schlussendlich doch noch eine Mehrheit zu erreichen. Denn: Aktuelle Umfragen zur US-Wahl sagen ein knappes Rennen zwischen der Demokratin und dem Republikaner voraus. Harris beweist nun auf den letzten Metern Humor. Bei einem Auftritt in der beliebten Comedyshow „Saturday Night Live“ zeigte die aktuelle Vizepräsidentin einem Millionenpublikum, dass sie auch über sich selbst lachen kann.
Trump gegen Harris bei US-Wahl: Vizepräsidentin lacht über sich selbst und ihren Kontrahenten
„Lache ich wirklich so?“, fragte Harris in dem etwa eineinhalb Minuten langen Sketch und stand dabei quasi als Spiegelbild einer Schauspielerin gegenüber, die die Demokratin verkörperte. Dann nahmen sie und Schauspielerin Maya Rudolph einige typische Wahlkampf-Sätze aufs Korn – und riefen etwa gleichzeitig „Glaubt an das Versprechen Amerikas“. Auch Donald Trump wurde auf die Schippe genommen. Harris witzelte über seine Fähigkeit, Türen zu öffnen, eine Anspielung auf eine Szene aus Trumps Wahlkampf.

„Du kannst etwas, das dein Gegner nicht kann: Du kannst Türen öffnen“, sagte Harris zu ihrem Spiegelbild. Dabei bezog sie sich offensichtlich auf eine Szene aus Trumps Wahlkampf vor der US-Wahl: Der 78-Jährige war mit einem Müllwagen aufgetreten – und hatte beim Einsteigen ins Fahrerhaus mehrfach am Türgriff vorbei gegriffen. Derweil leistet sich Trump bei Auftritten vor der US-Wahl regelmäßig Patzer.
Kurz vor der US-Wahl: Neue Umfrage sieht Harris in Iowa vor Trump
Ob sich der humorvolle Auftritt am Ende für Harris beim Ergebnis der US-Wahl auszahlt, wird sich in wenigen Tagen zeigen. Auf den letzten Metern versuchen beide Kandidaten weiterhin, die Gunst der unentschlossenen Wählergruppen zu erlangen. Eine neue Umfrage vor der US-Wahl sorgt derweil kurz vor dem Wahltag für Aufregung: Harris soll aktuell in dem konservativen Bundesstaat Iowa vor ihrem Rivalen Donald Trump liegen. Allerdings: Umfragen sind in den USA generell mit Vorsicht zu genießen – einzelnen Umfragen sollte nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden.
Dennoch hat nun die Befragung einer Regionalzeitung in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company gezeigt, dass 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wählerinnen und Wählern für Harris stimmen würden. 44 Prozent würden hingegen ihre Stimme Trump geben. Harris‘ Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten. Die Webseite FiveThirtyEight, die zahlreiche Umfragen zur US-Wahl auswertet und daraus einen Durchschnitt bildet, sieht Trump weiter deutlich vor Harris. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in Iowa zehn Prozentpunkte vor Harris.
Harris will bei US-Wahl per Briefwahl wählen – Unterstützung von Ehemann
In Bezug auf die bevorstehende US-Wahl plant Kamala Harris, per Briefwahl abzustimmen, um ein Vorbild für andere Wähler zu sein und die verschiedenen Möglichkeiten der Stimmabgabe aufzuzeigen. Dies sei zumindest der Plan, wie ein Sprecher ihres Wahlkampfteams mitteilte. Ihr Ehemann, Doug Emhoff, hat bereits per Brief abgestimmt und teilte auf der Plattform X mit, dass er für seine Frau gestimmt habe.
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„Ich habe für Kamala Harris als Präsidentin für die Vereinigten Staaten gestimmt. Ich werde diesen Moment nie vergessen“, schrieb Emhoff. Die Briefwahl ist ein zentrales Thema der aktuellen US-Wahl, da sie den Wählern eine sichere Alternative zur persönlichen Stimmabgabe bietet. (fbu/dpa)