Bei der Eröffnung des neuen Thermenrestaurants in Bad Wörishofen (Artikel folgt) sprach Betreiber Josef Wund über ein mögliches Nachfolgeprojekt für das Sportbad – mit einer Vision, die Kino und Schwimmen miteinander verbindet.
Bad Wörishofen – Trotz aller Freude über das neue Thermenrestaurant war am vergangenen Dienstag auch das Thema Sportbad nicht vom Tisch: Thermenbetreiber Jörg Wund bestätigte auf Anfrage des Wochen KURIERS erneut, dass das Sportbad nach der Entscheidung des Stadtrates am 26. April 2026 definitiv geschlossen werde. Doch ganz aufgegeben hat er den Teilbereich offenbar nicht.
„Aqua-Kino“ im Bad Wörishofer Sportbad? – Thermenbetreiber Jörg Wund spricht über seine Vision
Wenn die Stadt mitziehe, sich beteilige und vor allem „das Wasser im Sportbad lasse“, könne er sich dort eine völlig neue Nutzung vorstellen – mit internationalem Vorbild: ein Schwimmbad mit 360°-Erlebniswelten. Per Film oder KI könnten dann immersive Inhalte ins Bad projiziert werden, die die Badenden auf virtuelle Reisen schicken – in Fantasiewelten, fremde Länder oder Filmkulissen und Kinowelten. Sozusagen Wunds „Aqua-Kopf-Kino“.
Er spricht von einer Verbindung aus Bade- und Kinoerlebnis, technisch anspruchsvoll und experimentell, aber mit Vorbildern: Immersive 3D-Erlebnisräume („Next Level Cinema“) haben weltweit millionenschweren Zulauf. Auch wenn Wunds Konzept noch im Ideenstadium ist – er denkt offenbar bereits weiter.
Ein entscheidender Vorteil wäre laut Wund auch die Kombination mit dem Schul-, Sport- und Vereinsschwimmen am Vormittag. Damit bliebe der Standort für die Stadt zumindest teilweise erhalten – trotz des Ausstiegs aus dem bisherigen Betrieb.
Ärgernis Bad Wörishofer Geothermie-Bohrloch – Hätte „Korken“ gereicht?
Ebenfalls zur Sprache kam das verfüllte Bohrloch der Geothermiebohrung nahe der Therme. Über die über 500.000 Euro teure Verfüllung zeigt sich Wund nach wie vor irritiert. Seiner Meinung nach hätte ein einfacher „Korken“ genügt, um die Bohrstelle zu sichern und sich Optionen für die Zukunft offenzuhalten.
Bürgermeister Stefan Welzel, der bei der Veranstaltung anwesend war, verlor zu beiden Themen in öffentlicher Runde kein Wort.
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