Schwere Verluste für Russland: Dutzende tote Soldaten nach ATACMS-Angriff
Die ATACMS-Raketen verbreiten in der russischen Armee Wladimir Putins Schrecken. Die Ukraine hat bei einem einzelnen Angriff jetzt angeblich viele Soldaten Moskaus getötet.
Luhansk - Wie gnadenlos die gelieferten amerikanischen Waffen gegen die russischen Streitkräfte sind, bewies gerade erneut die Besatzung eines Bradley-Schützenpanzers der Ukraine gegen einen Panzer Moskaus. Während der russische Panzer einfach in Brand geschossen wurde, sollen bei einer Attacke mit amerikanischen ATACMS-Mittelstreckenraketen jetzt sogar mehr als 100 Soldaten des Kreml-Autokraten Wladimir Putin getötet worden sein.
Verluste für Wladimir Putin: ATACMS-Attacke auf russischen Truppenübungsplatz
Und zwar angeblich bei einem einzigen Angriff mit mehreren Raketen. Das berichtet Newsweek. Das amerikanische Nachrichtenmagazin beruft sich auf ein X-Video (vormals Twitter) eines Mitarbeiters des Online-Portals GeoConfirmed, das den Angriff mit mutmaßlicher Streumunition auf ein russisches Armee-Ausbildungszentrum in der östlichen Region Luhansk zeigen soll.
Die Quelle erklärt, das Videomaterial zeige einen „ukrainischen ATACMS-Angriff, bei dem vier ATACMS, darunter ein Blindgänger, einen russischen Truppenübungsplatz in Mozhnyakivka, Oblast Luhansk, trafen“. Es ist von „erheblichen“ Verlusten für Russland die Rede. Es wären die nächsten im blutigen Ukraine-Krieg. Die Information lässt sich derweil nicht unabhängig verifizieren.

Waffen für die Ukraine: USA lieferten Kiew ATACMS-Raketen
Die USA hatten jüngst ein neues Militär-Hilfspaket über 61 Milliarden Dollar beschlossen. Unter den amerikanischen Waffen sollen auch ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern sein. Die Ukrainer hatten bereits ATACMS mit einer Reichweite von 160 Kilometern. Die Raketen werden aus den ebenfalls amerikanischen HIMARS-Mehrfachraketenwerfern verschossen. Mozhnyakivka liegt knapp 100 Kilometer östlich der Frontlinie von Kupjansk. Wahrscheinlich ist, dass die Raketen deutlich tiefer im Landesinneren der Ukraine abgefeuert wurden.
Nachdem die Russen unlängst wohl einen von 38 gelieferten HIMARS-Mehrfachraketenwerfern mit einer der ihren Mittelstreckenraketen zerstörten, gehen die Ukrainer noch vorsichtiger mit ihren schweren Waffen aus den Vereinigten Staaten um, da auch lange unklar war, wann die Waffen-Lieferungen aus Washington nach einer monatelangen politischen Blockade durch Donald Trumps Republikaner wieder anlaufen werden. Zum Beispiel die M39-Raketen, die zu den ATACMS zählen, können bei ihrem Aufschlag in ein Ziel Streumunition mit bis zu 1000 Bomblets verschießen.
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Dabei werden gefährliche Schrapnelle und andere Raketen-Splitter in einem großen Radius verfeuert und/oder mehrere kleinere Explosionen zeitversetzt verursacht. In dem Video des Bloggers war vor dem Einschlag der wuchtigen Raketen mit einer Länge von vier Metern und einem Durchmesser von 60 Zentimetern eine größere Gruppe Menschen zu sehen. Das Gelände erinnert tatsächlich an einen Truppenübungsplatz. Moskau kommentierte den Bericht bislang nicht.
Verluste für Russland: Ukrainer bekamen ATACMS aus den USA
Wie viele ATACMS die ukrainischen Streitkräfte zuletzt bekamen, ist nicht bekannt. Ukrainische Blogger schrieben von mehr als 100 Stück, während sich der Generalstab in Kiew nicht offiziell dazu geäußert hat. Noch ein Beispiel für die verheerenden Verluste der Russen durch ATACMS: Am 18. April griffen die Ukrainer einen russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim mit ATACMS-Mittelstreckenraketen an und richteten dabei großen Schaden an. Bei dem Angriff seien vier Raketenwerfer, drei Radarstationen und andere Einrichtungen schwer beschädigt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst damals auf Telegram mit.
Ein Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, hatte jüngst bestätigt, „dass die Vereinigten Staaten der Ukraine auf direkte Anweisung des Präsidenten ATACMS mit großer Reichweite geliefert haben.“ Patel erzählte, die erste Lieferung sei „im Rahmen des militärischen Hilfspakets, das wir am 12. März verkündet haben“ erfolgt, „und in diesem Monat sind die Raketen in der Ukraine angekommen.“ Der ganze Vorgang sei zunächst „auf Wunsch der Ukraine“ geheim gehalten worden, „um ihre operative Sicherheit aufrechtzuerhalten“. (pm)