Große Hitze endet mit einem Knall: Unwetter fegen über Deutschland – auch Tornados möglich

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Extreme Hitze geht in schwere Gewitter über – es drohen Unwetter mit Hagel, Sturmböen und sogar Tornadogefahr. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

München – Am Sonntag (22. Juni) erreicht Deutschland die bisher größte Hitze des Jahres. In vielen Regionen klettern die Temperaturen deutlich über die 30-Grad-Marke, was zu erheblicher Wärmebelastung führt. Doch dieser heiße Hochsommer-Sonntag bleibt nicht friedlich: Vom Atlantik nähert sich ein Gewittertief mit einer markanten Kaltfront, das die heiße Luftmasse buchstäblich aufmischt.

Bereits am Sonntagnachmittag können im äußersten Westen erste kräftige Gewitter entstehen – vor allem in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In der Nacht ziehen die Gewitter ostwärts weiter. Das Besondere: Sowohl das europäische Wettermodell ECMWF als auch das amerikanische GFS sehen diese Entwicklung nahezu übereinstimmend. Das erhöht die Eintrittswahrscheinlichkeit deutlich. Die Gewitter könnten lokal von Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen begleitet sein – vereinzelt besteht sogar das Potenzial für die Entstehung von Tornados, insbesondere im Bereich der sich bildenden Superzellen. Diese Dynamik ist ein klares Signal: Die Hitze endet mit einem Knall.

Schwere Gewitter bremsen die Hitze besonders am Montag (23. Juni) erstmal aus. Auch Tornados könnten sich bilden. © IMAGO / Jam Press

Unwettergefahr am Montag – Südosthälfte besonders betroffen

Am Montag (23. Juni) erreicht das Gewittertief seinen Höhepunkt. Die eingeflossene heiße, feuchte Luft trifft auf kühlere Luftmassen, was zu einer explosiven Wetterlage führt – besonders in der Südosthälfte Deutschlands. Bayern, Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg geraten ins Zentrum der Unwettergefahr. Dort kann es zu großflächigen Gewitterzellen mit Hagel bis drei Zentimeter, Starkregen und Sturmböen kommen. Beide führenden Wettermodelle rechnen mit einer hohen Instabilität der Atmosphäre.

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Die Bedingungen für organisierte Gewittersysteme und sogenannte Mesozyklonen – rotierende Aufwinde in Gewitterzellen – sind günstig, was auch die Möglichkeit einzelner Tornados einschließt. Der Deutsche Wetterdienst spricht bereits von einer brisanten Wetterlage mit lokalem Unwetterpotenzial. Wer draußen unterwegs ist, sollte die Wetterwarnungen eng verfolgen und Schutzmöglichkeiten im Blick behalten.

Auch im Norden nicht ruhig – Wetterberuhigung erst ab Dienstag

Während der Gewitterschwerpunkt im Süden liegt, können am Montag auch im Norden Deutschlands stürmische Böen auftreten – vor allem entlang der Küste und in den Mittelgebirgslagen. Zwar sind dort die Gewitter weniger intensiv, doch der wechselhafte Wettercharakter bleibt bestehen.

Erst ab Dienstag (24. Juni) wird eine leichte Beruhigung erwartet, auch wenn einzelne Schauer oder Gewitter nicht auszuschließen sind. Insgesamt markiert dieses Unwetter-Szenario das Ende der Hitzephase – ein abrupter Übergang von brütender Sommerluft zu wettertechnischem Ausnahmezustand. Der Sommer zeigt nun seine unberechenbare Seite – mit Ansage und auf Basis klarer Modelllage.

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