„Wir schließen nicht“: Stadthallen-Wirtin wehrt sich gegen böses Gerücht - und erhält Schützenhilfe

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„Wir schließen nicht“: Katharina Omanovic (l.), Pächterin der Stadthallen-Gaststätte „Glück auf“ wehrt sich gegen Gerüchte. Das Foto entstand bei der Eröffnung, im Bild auch ihr Mann Ermin und ihre Eltern Hedwig und Peter Ertl. © Seliger

Seit einiger Zeit kursiert das Gerücht, die Stadthallen-Gaststätte in Penzberg würde schließen. Dagegen wehrt sich die Pächterin. Sie und der Penzberger Bürgermeister erklären: Das „Wirtshaus Glück Auf“ schließt nicht.

Penzberg - Stadthallen-Wirtin Katharina Omanovic muss sich seit einiger Zeit gegen das Gerücht wehren, dass das „Wirtshaus Glück Auf“ schließt oder schon geschlossen hat. Das Gerücht führte ihr zufolge bereits zu schmerzhaften Einnahmeausfällen. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) sah sich jetzt veranlasst, der Pächterin zur Seite zu springen, vor einigen Tagen im Internet, am Dienstagabend auch in der Stadtratssitzung. „Sie schließen nicht, sie bleiben auf, alles andere sind Gerüchte“, sagte er.

„Wir wissen nicht, woher es kommt“

Verbreitet wird das Gerücht offenbar durch Mundpropaganda. „Wir wissen nicht, woher es kommt“, sagt Pächterin Katharina Omanovic auf Nachfrage der Heimatzeitung. Zuerst sei behauptet worden, dass man nicht selbst koche, kein eigenes Personal habe und das Essen per Catering komme. „Das ist Blödsinn.“ Dann kam das Gerücht mit der Schließung hinzu. Aufmerksam wurde sie darauf, weil sie plötzlich von Leuten angesprochen wurde. Es habe täglich vier, fünf Anfragen gegeben, ob das Wirtshaus schließt oder geschlossen hat. Zwei größere Veranstaltungen seien abgesagt worden. Auch Lieferanten hätten sich gemeldet. Die Wirtin erzählt, dass es Tageseinbußen von 80 Prozent gegeben habe. Deshalb wandte sie sich dann an den Bürgermeister, der auch schon auf das Gerücht angesprochen worden war.

„Das geht uns an die Nieren“

„Das geht uns an die Nieren“, sagt Katharina Omanovic, die Mutter zweier Kinder ist, eines davon ein sechs Monate altes Baby. Als junge Familie, bestätigt sie, habe man Existenzangst. Zumal es in der Gastronomie im ersten Jahr und noch dazu in der Winterzeit ohnehin nicht einfach sei.

Bürgermeister: „Straftatbestand der Verleumdung“

Die Wirtin, die die Stadthallen-Gaststätte mit ihrem Ehemann im April 2024 übernommen hat, hatte sich vor zwei Wochen erstmals im Internet an die Öffentlichkeit gewandt, um den Gerüchten zu widersprechen, woraufhin das Wirtshaus im Netz viel Zuspruch erhielt. Später teilte sie auch einen Facebook-Kommentar von Stefan Korpan. Der Bürgermeister schreibt dort, dass bereits einige Absagen von Veranstaltungen eingingen beziehungsweise diese gar nicht erst angemeldet wurden. „Das ist nicht mehr lustig!“, so Korpan. „Neben dem Straftatbestand der Verleumdung steht auch noch ein wirtschaftlicher Schaden dahinter.“

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