Entdeckung im Sand: Kind stößt am Strand auf „seltsame Nuss“ – Mutter alarmiert Polizei

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Ein Kind findet am Strand beim Buddeln im Sand einen Gegenstand. Es folgt ein Einsatz von Polizei und Spezialkräften.

Rosolina Mare – Ein Ausflug an einen Strand im Nordosten von Italien endete für eine Familie mit einem Polizeieinsatz. Ein Kind stieß am Mittwoch (31. Juli) beim Buddeln im Sand auf einen verdächtigen Gegenstand. Der Junge beschreibt seiner Mutter den Fund als „seltsame Nuss“, wie die italienische Zeitung Corriere del Veneto. Sie habe sofort erkannt, dass es sich um eine Waffe handelt und alarmierte die Polizei.

An Italien-Strand: Mutter erkennt Weltkriegs-Granate und alarmiert Polizei – Video zeigt Sprengung

Genauer gesagt handelte es sich bei dem Fund am Strand von Rosolina Mare um eine nicht detonierte Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Kurz darauf sperrte Polizei samt Spezialkräften den Bereich weiträumig ab.

Auch an der Nordsee ist ein Hobbysammler zuletzt auf einen rätselhaften Gegenstand gestoßen.

Junge entdeckt im Sand
Beim Spielen im Sand hat ein Kind einen verdächtigen Gegenstand entdeckt – die Mutter alarmierte daraufhin sofort die Polizei. (Symbolbild) © Jens Büttner/dpa

Am Donnerstag haben die Einsatzkräfte die Granate kontrolliert detonieren lassen. Ein Video des italienischen Mediums Il Messaggero zeigt, dass dabei Sand meterhoch in die Luft geschleudert wurde.

Bürgermeister berichtet von weiteren Funden aus Zweitem Weltkrieg

Dies war nicht der erste Fund einer Weltkriegsbombe am Strand von Rosolina Mare, wie Bürgermeister Michele Grossato berichtete. Erst Mitte Juli wurde ein nicht detonierte Sprengkörper am selben Strand gefunden und kontrolliert gesprengt. Auch in der näheren Umgebung gab es in letzter Zeit ähnliche Funde. Grossato vermutet, dass der Fluss Etsch bei den jüngsten Überschwemmungen eine Vielzahl dieser Granaten angeschwemmt hat und warnte: „Sie sind klein, aber gefährlich, wenn sie in den Händen von jemandem explodieren.“

Schätzungen zufolge sind in Italien noch etwa 250.000 nicht detonierte Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg vorhanden, darunter Handgranaten, Minen und rund 25.000 Fliegerbomben, die bis zu acht Meter tief im Boden vergraben sein können. Eine solche Fliegerbombe wurde vor zwei Jahren während einer Dürreperiode im Flussbett des Po entdeckt.

Noch rund 100.000 Tonnen Blindgänger in Deutschland

Auch in Deutschland werden regelmäßig Weltkriegsbomben gefunden. Nach Angaben der wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags werden hierzulande jährlich etwa 5000 entschärft und geräumt. Bundesweit liegen noch etwa 100.000 Tonnen Blindgänger im Boden. Während des Zweiten Weltkriegs warfen die Alliierten insgesamt 1,4 Millionen Tonnen Bomben auf Deutschland ab. Erst zuletzt sprengten Spezialkräfte eine Weltkriegsbombe nahe einem Tesla-Werk.

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