Vorsicht vor UV-Strahlen - Welche Arten von Hautkrebs gibt es und wie erkennt man sie?

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit und betrifft Menschen unterschiedlichster Altersgruppen. Besonders in der heutigen Gesellschaft, wo ein sonnengebräunter Teint als attraktiv gilt, steigt das Risiko für Hautschäden durch UV-Strahlung.

Wie entsteht Hautkrebs?

Die Hauptursachen für Hautkrebs sind die UV-Strahlen der Sonne und der Gebrauch von Solarien. Diese Strahlung kann die DNA in den Hautzellen schädigen und führt bei häufigem, ungeschütztem Kontakt zu Mutationen, die unkontrolliertes Zellwachstum begünstigen. Ebenfalls spielen genetische Faktoren und der individuelle Hauttyp eine Rolle. Menschen mit heller Haut, vielen Muttermalen oder einer Familiengeschichte von Hautkrebs sind besonders gefährdet. Das Vermeiden übermäßiger Sonnenexposition und der Einsatz von Sonnencremes sind grundlegende Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren.

Die Häufigkeit von Hautkrebs

In den letzten Jahrzehnten hat die Häufigkeit von Hautkrebs weltweit zugenommen. In Deutschland erkranken jährlich Tausende Menschen an verschiedenen Formen von Hautkrebs. Die zunehmende Lebenserwartung und das veränderte Freizeitverhalten hin zu mehr Zeit im Freien ohne adäquaten Sonnenschutz tragen maßgeblich dazu bei. Die Bedeutung der Früherkennung kann nicht genug betont werden, da die meisten Hautkrebserkrankungen bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung sehr gut behandelt werden können.

Verschiedene Formen von Hautkrebs

Hautkrebs tritt in unterschiedlichen Formen auf, die sich in ihrer Aggressivität und Behandlungsmöglichkeit unterscheiden:

  • Melanom: Das Melanom, auch als malignes Melanom oder schwarzer Hautkrebs bekannt, ist die gefährlichste Form von Hautkrebs. Diese Form entwickelt sich aus den Melanozyten, den pigmentbildenden Zellen der Haut, und kann früh Metastasen bilden. Melanome sind oft unregelmäßig geformt und variieren in der Farbe, wobei sie häufig dunkler als normale Muttermale sind. Die ABCDE-Regel (Asymmetrie, Begrenzung, Farbe, Durchmesser, Entwicklung) hilft bei der Früherkennung.
  • Basalzellkarzinom: Das Basalzellkarzinom tritt am häufigsten auf und betrifft überwiegend die Kopfhaut und das Gesicht, Bereiche, die oft der Sonne ausgesetzt werden. Es zeichnet sich durch langsam wachsendes, perlmuttartiges Gewebe aus und bildet selten Metastasen. Dennoch kann es das umliegende Gewebe zerstören, weshalb eine frühzeitige Behandlung wichtig ist.
  • Plattenepithelkarzinom: Das Plattenepithelkarzinom entwickelt sich aus den oberen Hautschichten und wird oft mit verlängerter Sonneneinstrahlung in Verbindung gebracht. Es tritt häufig an sonnenexponierten Stellen wie Kopf und Händen auf. Unbehandelt kann es in tiefere Gewebe wachsen und metastasieren. Daher sind regelmäßige Hautchecks wichtig, um frühzeitig eingreifen zu können.
  • Merkelzellkarzinom: Dieses seltenere, aber aggressive Karzinom tritt verstärkt bei älteren Menschen auf und zeigt schnelles Wachstum mit potenziellen Metastasen. Es erscheint meist als harter, schmerzloser Knoten in Bereichen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung.
  • Kutane Sarkome: Kutane Sarkome sind eine heterogene Gruppe von Tumoren, die aus dem Bindegewebe der Haut stammen. Sie sind seltener und umfassen verschiedene Arten wie das Kaposi-Sarkom, das vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftritt. Das Verständnis dieser Tumoren ist weniger weit verbreitet, doch auch hier gilt: Früherkennung verbessert die Behandlungsprognose.

Prävention und Früherkennung: Schutz vor Hautkrebs

Schutz vor UV-Strahlung ist der wichtigste präventive Schritt gegen Hautkrebs. Tragen Sie Kleidung mit UV-Schutz, verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und vermeiden Sie direkte Sonne in der Mittagszeit. Zusätzlich können regelmäßige Hautuntersuchungen helfen, Veränderungen früh zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

Über Christian Hoffmann

Christian Hoffmann ist Gesundheits- und Krankenpfleger mit langjähriger Erfahrung und zahlreichen Weiterbildungen im Gesundheitsbereich. Nach seinem Abschluss spezialisierte er sich als Wundexperte (2018) und Wundtherapeut (2022). Zudem qualifizierte er sich 2021 als Ausbilder in Gesundheitsberufen und plant, im September 2024 die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (PDL).

Seit 2024 leitet Hoffmann das Fortbildungsprogramm "Pflegezirkel.Hamburg" für Medizinische Fachangestellte (MFAs), Ärzte und Pflegefachkräfte in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz im Süden Hamburgs. Zudem ist er Beiratsmitglied im "Wundzentrum Hamburg e.V.", dem überregionalen Netzwerk der Wundversorger in Deutschland. Derzeit arbeitet er hauptberuflich als Einsatzleitung/Pflegeleitung beim Deutschen Roten Kreuz in Hamburg-Harburg in der ambulanten Pflege.

Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt. Bei Verdacht auf ernsthafte gesundheitliche Probleme oder bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.