Mehrere Unfälle wegen Glätte: Lkw blockiert Autobahn-Anschlussstelle Weyarn
Schnee sorgte am Freitag (22. November) für Chaos auf der Autobahn A8 mit mehreren Unfällen. Manche Autos waren laut Polizei sogar noch mit Sommerreifen unterwegs.
Holzkirchen – Bis zum späten Freitagvormittag (22. November) kam es zu mehreren Unfällen sowie witterungsbedingten Verkehrsbehinderungen im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizeistation Holzkirchen. Die Ursache in den meisten Fällen waren die winterlichen Straßenverhältnisse, die anscheinend den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer doch überraschten, berichteten die Beamten. Glücklicherweise blieb es bei den Unfällen bei Blechschäden.
Lkw bleibt bei Autobahnauffahrt in Weyarn stecken und muss abgeschleppt werden: Zweistündige Straßensperrung
Gegen 1.45 Uhr kam es zu einem Einsatz aufgrund eines Sattelzuges, welcher an der Anschlussstelle Weyarn auf die Autobahn in Richtung München auffahren wollte. Auf der schneeglatten Straße kam der Fahrer des Sattelzuges jedoch nicht weiter. Somit musste ein Teil der Straße für circa zwei Stunden gesperrt werden, bis das Fahrzeug durch einen lokalen Abschleppdienst geborgen wurde.
VW schleudert von A8 gegen Wildschutzzaun: Auto mit Sommerreifen unterwegs
Gegen 5.45 Uhr ereignete sich ein Unfall auf der A8 in Richtung München auf Höhe Brunnthal. Ein 27-jähriger Mann aus dem Landkreis München befuhr dort den mittleren Fahrstreifen mit seinem VW. „Laut eigenen Angaben fuhr er mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h, als er auf der schneeglatten Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und nach rechts von der Straße über die Grünfläche in den Wildschutzzaun schleuderte“, erklärt die Polizei.
Der Fahrer wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Der Schaden beläuft sich auf circa 1.000 Euro. Zur Absicherung der Unfallstelle war die Freiwillige Feuerwehr Brunnthal vor Ort. Auf den Fahrer kommt jedoch ein Bußgeld zu, da bei der Verkehrsunfallaufnahme festgestellt wurde, dass das Auto noch mit Sommerreifen ausgestattet war.
Fahrzeug kommt in Hohe der Anschlussstelle Holzkirchen ins Schleudern und rutscht gegen Mittelleitplanke
Gegen 6.25 Uhr meldete ein Verkehrsteilnehmer telefonisch, dass er Höhe der Anschlussstelle Holzkirchen auf der schneeglatten Straße ins Schleudern gekommen sei und so gegen die Mittelleitplanke rutschte. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens entschloss sich der 36-jährige Fahrer, zur nächsten Polizeidienststelle zu fahren und dort seine Beteiligung am Unfall anzuzeigen. Zuvor informierte er telefonisch – „richtigerweise“, wie die Polizei lobend hervorhob – diese über den Unfall. Zu Verletzungen kam es bei dem Unfall nicht.
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Um 6.30 Uhr wurde durch eine Streife im Bereich der A995 zwischen den Anschlussstellen Unterhaching-Nord und Taufkirchen West (Fahrtrichtung München) ein Pannenfahrzeug der Marke Opel festgestellt. Die Fahrerin, eine 49-Jährige aus dem Landkreis München, kam laut eigenen Angaben zuvor auf der glatten Straße ins Rutschen und parkte ihr Auto aus Schock auf dem Seitenstreifen. Dort verließ sie das Fahrzeug, welches sich jedoch selbstständig versperrte. Da sich der Schlüssel noch im Fahrzeug befand, musste das Fahrzeug von einem Abschleppdienst geborgen werden.
Mercedes kommt bei Überholvorgang ins Schleudern und prallt gegen drei Fahrzeuge
Um 6.30 Uhr ereignete sich auf der A8 Richtung München kurz vor dem Parkplatz Aying ein Unfall mit vier beteiligten Fahrzeugen. Ein 38-Jähriger fuhr mit seinem Mercedes auf dem rechten Fahrstreifen. Als er zum Überholen ansetzte, verlor er auf der schneebedeckten Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam ins Schleudern. Daraufhin prallte er zunächst gegen einen Sattelzug aus Österreich.
Im weiteren Verlauf prallte er gegen einen Kleintransporter aus dem Landkreis Rosenheim sowie gegen einen Kleintransporter mit Münchener Kennzeichen, bevor er auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen kam. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Der Schaden beläuft sich insgesamt auf etwa 19.000 Euro. Zur Absicherung der Unfallstelle sowie zur Fahrbahnreinigung waren die Freiwillige Feuerwehr Hofolding und Otterfing vor Ort.
Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass auch dieser Unfallverursacher noch Sommerreifen auf seinem Fahrzeug montiert hatte. Auf ihn kommt ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro sowie ein Punkteeintrag im Verkehrszentralregister zu.
Lkw fährt sich bei Anschlussstelle Hofolding in Richtung Salzburg in Grünstreifen fest und muss abgeschleppt werden
Um 6.50 Uhr ging ein Einsatz über einen liegengebliebenen Lkw ein. Der österreichische Sattelzug kam kurz nach der Anschlussstelle Hofolding in Richtung Salzburg beim Ausrangieren vom verbreiterten Seitenstreifen in den Grünstreifen und fuhr sich dort fest. Natürlich war auch das vorhergehende Parken verboten. Auf den Fahrer kommt nun ein Bußgeld aufgrund verbotswidrigen Parkens auf der Autobahn zu. Zudem musste sein Gespann durch einen Abschleppdienst geborgen werden.
Gegen 7.45 Uhr meldete ein Verkehrsteilnehmer, dass er im Baustellenbereich der A8 in Richtung Salzburg bei langsamer Fahrt gegen zwei Warnbaken fuhr. Der 63-jährige Fahrer aus dem Landkreis Donau-Ries fuhr schließlich mit seinem VW weiter, um den fließenden Verkehr nicht zu behindern und brachte die Beteiligung an dem Unfall telefonisch zur Anzeige. „Der Schaden ist laut Angaben des Fahrers als gering einzuschätzen, an den Warnbaken entstand kein Schaden“, erklärt die Polizei.
Mit der aufgehenden Sonne normalisierten sich dann die Straßenverhältnisse wieder.
Tipps der Autobahnpolizeistation Holzkirchen:
Die Autobahnpolizeistation Holzkirchen appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die gesetzliche Winterreifenpflicht zu halten und sich nicht vom Winter überraschen zu lassen. Gerade in der kalten Jahreszeit, in der Schnee, Eis und Glätte die Straßenbedingungen erschweren, sind Winterreifen unerlässlich, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Fahrzeuge ohne geeignete Bereifung gefährden nicht nur die eigene, sondern auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass Räum- und Streufahrzeuge nicht bedrängt – oder gefährlich überholt werden. Der Einsatz dieser Fahrzeuge ist essentiell für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs. Im Zuge dieser Aufgabenwahrnehmung sind Verzögerungen im Verkehrsfluss zu akzeptieren und allemal besser als Stillstand durch hängenbleibende Fahrzeuge oder Unfälle. Ein ausreichender Sicherheitsabstand –nicht nur zum Räumdienst – erhöht die Verkehrssicherheit zudem.
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