„Zutiefst erschüttert“: Anwohner nach Messerangriff in Aschaffenburg unter Schock
Am Tatort in Aschaffenburg haben viele Menschen Blumen und Kerzen niedergelegt. Nach dem Messerangriff mit zwei Toten herrscht Entsetzen.
Aschaffenburg – Der Messerangriff von Aschaffenburg erschüttert nicht nur Unterfranken, sondern ganz Bayern und Deutschland. Ein 28-Jähriger soll dort mit einem Messer zwei Menschen getötet haben, darunter ein zweijähriges Kind. Zahlreiche Politiker haben sich bereits zu dem Vorfall geäußert, doch auch in der Bevölkerung herrscht Entsetzen.
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„Wir sind fassungslos“: Erzieherin zündet an Tatort in Aschaffenburg Kerze an
„Ich bin selber auch Erzieherin hier in der Nähe und meine Arbeit ist in Damm. Da ist nebendran der Helikopterlandeplatz. Da haben wir schon mitgekriegt, dass Krankenwagen kamen und Hubschrauber. Und dann stand es auch direkt in den Nachrichten. Es war ein Schock, weil ich arbeite auch in dem Beruf und wenn einfach so eine Kindergartengruppe angegriffen wird, das ist schockierend“, berichtete Luciana Keulicht im Gespräch mit News5 noch am Tattag.
„Wir sind fassungslos gewesen. Also, es ist echt Wahnsinn. Ich hatte ein ganz komisches Gefühl. Ich bin direkt nach der Arbeit hierhergekommen und wollte einfach für die Opfer eine Blume und eine Kerze anzünden. Es war ein total beklemmendes und bedrücktes Gefühl“, so die junge Frau weiter. „Ich selbst entwickle auch einfach nur Ärger und Wut, weil ich nicht verstehen kann, wie man so was machen kann, wie man auf ein kleines Kind einstechen kann. Auf ein Kind, das sich nicht wehren kann, das nichts gemacht hat.“

„Zutiefst erschüttert“: Anwohner nach Messerangriff in Aschaffenburg fassungslos
Auch Anwohner Armin Brehm ist über den Messerangriff im Schöntal-Park schockiert: „Wir waren sofort zutiefst erschüttert und das hat sich dann auch noch verschlimmert, als wir gehört haben, dass auch noch ein Kind betroffen war. Unser Mitgefühl gilt natürlich jetzt den Angehörigen, dass die die Kraft haben, das Ganze zu überstehen. Wir selber, das hat uns dermaßen mitgenommen. Für mich ist es schwer zu begreifen, wie ein Mensch so eine Tat machen kann“, erzählte er. „Das ist dermaßen schlimm. Und jetzt auch für die anderen Kinder, die dabei waren, die die Tat mit ansehen mussten. Die Kindergärtnerin, die Passanten, die in unmittelbarer Nähe waren, das ist dermaßen schlimm, die brauchen sicher auch viel, viel Unterstützung.“
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Dass der Täter aus Afghanistan stammt, sei natürlich schlimm. „Aber man kann jetzt nicht alle, die aus dem Ausland kommen, über einen Kamm scheren. Es sind so viele nette, gute Leute hier, die auch hier unterstützt werden und die auch selber mithelfen. Also ich hoffe, dass das nicht ausgeschlachtet wird von irgendwelchen Parteien oder Gruppierungen. Das wäre ja noch mal schlimm, weil das müssen dann die Angehörigen auch noch jeden Tag mit ansehen, wie jemand das ausschlachtet. Die sollen sich mal Gedanken machen. Was tun die den Angehörigen damit auch an?“, fragte Brehm im Gespräch mit News5. Eine Hoffnung, die im Wahlkampf wohl nicht erfüllt wird. (kam)
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