Familienvater stürzt beim Eislaufen
Beim Eislaufen auf dem Deixlfurter Weiher bei Traubing ist ein Mann am Samstag schwer gestürzt. Eventuell auf Eisglätte ist eine Autofahrerin in Herrsching ins Schleudern gekommen.
Herrsching/Kempfenhausen/Traubing – Die Retter im Landkreis hatten am Wochenende einiges zu tun, und mehrfach hatte es etwas mit den frostigen Temperaturen zu tun. So am Freitagabend, als Feuerwehr und Polizei eine groß angelegte Suche starteten, nachdem in Kempfenhausen eine ältere Dame abgängig war. Im Einsatz waren mehrere Feuerwehren, Drohnen und die Rettungshundestaffel der DRLG. Der Ortsbereich sei von der Feuerwehr abgesucht worden, die Drohnen suchten in Waldgebieten in Kempfenhausen, berichtete Kreisbrandmeister Thomas Schade auf Anfrage. Die Suche konnte nach zwei Stunden abgebrochen werden, da sich die Frau woanders meldete.
Zu einem größeren Einsatz kam es am Samstag gegen 14.30 Uhr auf dem Deixlfurter Weiher zwischen Tutzing und Traubing. Ein Familienvater war beim Eislaufen gestürzt und hatte sich eine Kopfverletzung zugezogen. Da es zunächst hieß, er müsse vom Eis geholt werden, rückten auch die Feuerwehren Traubing und Tutzing sowie die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht Tutzing an. Der Mann befand sich aber bereits an Land, er wurde mit einer Kopfplatzwunde und dem Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung ins Klinikum gebracht, teilte die Kreiswasserwacht mit.

Wasserwacht-Einsatzleiter Robert Lettenbauer habe die Gelegenheit genutzt, sich ein Bild von der Tragfähigkeit des Eises zu machen. Er empfiehlt, noch ein paar kalte Nächte abzuwarten, bevor man zum Eislaufen geht: „Das Eis scheint zwar an vielen Stellen tragfähig zu sein, es sind aber trotzdem noch einige dünne Stellen erkennbar, an denen die Gefahr einzubrechen, besonders hoch ist.“ Zudem bemängelt er, dass die Zufahrten zur Einsatzstelle durch geparkte Fahrzeuge teilweise stark eingeengt gewesen seien. Die Wasserretter hatten bereits Ende voriger Woche vor dem Betreten von Eisflächen gewarnt, weil diese vielfach noch nicht tragfähig sind.
Eventuell ebenfalls Eis, allerdings in Form von Straßenglätte, war Ursache eines Unfalls am Sonntagmorgen kurz nach 6 Uhr auf der Rieder Straße auf Höhe Hechendorfer Straße in Herrsching. Eine junge Autofahrerin hatte dort die Kontrolle über ihren Wagen verloren, der auf die Seite kippte und gegen ein Schild krachte. Die Feuerwehr Herrsching war wegen einer möglicherweise eingeklemmten Person alarmiert worden, doch habe sich die Frau selbst aus ihrem Fahrzeug befreien können, berichtete Kommandant Daniel Pleyer. Sie sei offenbar nur leicht verletzt gewesen. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und rückte nach knapp einer Stunde wieder ab. Angaben zur genauen Ursache lagen am Sonntag nicht vor, die Herrschinger Polizei verwies auf den Bericht zu Wochenbeginn.