„Warnungen der Stufe Rot“: Auswärtiges Amt gibt Sicherheitshinweis für Italien heraus

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Im Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes wird auf neue Risiken beim Italien-Urlaub hingewiesen. Die Kriminalität nimmt zu und das Wetter wird extremer.

Frankfurt – Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für Italien aktualisiert und macht auf Risiken durch Terrorismus, steigende Kriminalität und extreme Naturereignisse aufmerksam. Urlauber und Reisende sollten besondere Vorsicht walten lassen und sich umfassend informieren, um Gefahren zu minimieren.

Denn die italienischen Sicherheitsbehörden haben verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um der allgemeinen Bedrohung durch terroristische Anschläge zu begegnen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Gefahr von Anschlägen, insbesondere an religiösen Stätten und belebten Orten, bestehen.

Reisende sollten daher stets wachsam sein, besonders bei großen Menschenansammlungen und öffentlichen Veranstaltungen: „Seien Sie besonders aufmerksam an belebten Orten und bei besonderen Anlässen“, heißt es im Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes.

Eine Wolke aus dunkler Asche und glühender Lava: Der Ätna ist aktiv und legt damit vereinzelt den Luftverkehr lahm © Picture Alliance

Naturgefahren in Italien: Aktiver Vulkan Ätna sorgt für Erdbeben und Aschewolke 

Die klimatischen Bedingungen und Naturgefahren in Italien erfordern besondere Vorsicht. Italien liegt in einer seismisch aktiven Zone und ist daher derzeit regelmäßig von Erdbeben betroffen. Reisende sollten sich über Notfallpläne und Verhaltensregeln im Falle eines Erdbebens informieren. Auch vulkanische Aktivitäten stellen eine Gefahr dar. Der Ätna auf Sizilien und der Stromboli sind derzeit aktiv, was zu Unterbrechungen im Flugverkehr führen kann.

Die phlegräischen Felder in Kampanien gelten als Supervulkan und werden ständig überwacht. Veränderungen in dieser Region haben in der Vergangenheit bereits zu Evakuierungen geführt. Der aktive Ätna ist aktuell leider nicht das einzige Naturrisiko Italiens. Im Süden und in der Mitte Italiens herrscht aufgrund ausbleibender Regenfälle teils eine extreme Dürre. Wegen Wassermangel gilt für Sizilien die höchste Warnstufe Rot, wie auf der italienischen ISPRA-Webseite zu erkennen ist.

Starke Regenfälle und Hitze: Wie Extremwetter Reisen nach Italien beeinträchtigen

Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise zu Italien wegen der Dürre in Mittel- und Süditalien aktualisiert (Stand: 5. August 22024). Für Sizilien gelten Dürre-Warnungen der Stufe rot (höchste Warnstufe). Für zahlreiche weitere Regionen, darunter auch die beliebte Urlaubsinsel Sardinien gilt die zweithöchste Warnstufe (orange). Die aktuelle Hitze und Dürre in Südeuropa – wie es derzeit auch in Kroatien der Fall ist – erhöht wiederum das Risiko für Busch- und Waldbränden, die die Luftqualität und den Verkehr beeinträchtigen.

Während Süditalien aufgrund der Wetterlage mit Wassermangel zu kämpfen hat, ist der Norden des Landes häufig von Unwettern mit starken Regenfällen betroffen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen können.

Urlaub in Italien: Anstieg der Kleinkriminalität

Taschendiebstähle und Trickbetrügereien nehmen in Italien zu, vor allem in Touristenzentren und an Stränden. Besonders betroffen sollen die Bahnstrecken vom Flughafen Rom-Fiumicino in die Innenstadt, Bahnhöfe, belebte Metrostationen und Busse sein. In Städten wie Mailand, Venedig und Neapel sollen Touristen und Touristinnen häufig Zielscheibe von Dieben und Betrügern sein. Um sicher durch Italien zu reisen, sollten Urlauber einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen beachten:

  • Wertsachen sicher aufbewahren: Tragen Sie Geld, Ausweise und andere wichtige Dokumente stets am Körper oder nutzen Sie sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten im Hotel.
  • Bargeldlose Zahlungen bevorzugen: Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld mit und verzichten Sie auf das Mitführen wertvoller Gegenstände.
  • Aufmerksam in Menschenmengen: Seien Sie besonders wachsam an Flughäfen, Bahnhöfen, in Bussen und an Touristenattraktionen.

Ein beliebter Trick besteht darin, Touristen und Touristinnen durch inszenierte Pannen oder Ablenkungen, wie das Beschmutzen der Kleidung, zu überlisten und dann von Komplizen berauben zu lassen. Autoeinbrüche und Fahrzeugdiebstähle, insbesondere von Wohnmobilen, sind ebenfalls ein ernstes Problem. (ls)

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