Südtirol erlebt heftiges Unwetter: Schwere Schäden – Baum trifft einziges Drei-Sterne-Lokal

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Südtirol: Erste Gewitter des Jahres 2024 richtet Schäden in Südtirol ein. Ein Baum stürzt auf Drei-Sterne-Lokal (rechts) und verfehlt modernen Anbau nur knapp. © Screenshot Facebook FFW Bruneck/Monatage

Eine Gewitterfront mit heftigen Sturmböen fegte in fünf Stunden über Südtirol hinweg. Bäume stürzten um, auch auf ein Drei-Sterne-Lokal.

Bruneck – In weiten Teilen Südtirols (Italien) hat vor allem der extreme Wind Schäden hinterlassen. Das erste heftige Gewitter des Jahres 2024 forderte die Einsatzkräfte der Feuerwehren im ganzen Land. Bäume krachten auf Stromleitungen, Häuser und blockierten Straßen. Der einzigen Koch mit drei Michelin-Sternen in Südtirol blieb vom Unwetter nicht verschont. Das berichtet der italienische Sender Rai.

Heftiges Unwetter wütet in Südtirol: Baum stürzt auf Sterne-Lokal

Bei den schweren Gewittern stürzte am Samstagnachmittag (23. März) ein Baum auf die Villa Moessmer in Bruneck (Südtirol). Erst sei Sommer betreibt dort der Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler sein neues Restaurant „Atelier Moessmer“. Es war offenbar Glück im Unglück für den Gourmet-Tempel. Der Baum verfehlte einen Neubau an der Villa nur knapp, das Dach wurde leicht beschädigt. Der Restaurantbetrieb konnte weitergehen.

Für Feinschmecker ist das Sterne-Lokal mit seinem „unvergesslichen Ambiente“ für 30 Personen am Samstag sowohl Mittags als auch Abends geöffnet, wie auf der eigenen Webseite zu erfahren ist.

Gewitterfront zieht über Südtirol: Baum stürzt auf Drei-Sterne-Lokal und verfehlt einen modernen Anbau nur knapp.
Gewitterfront zieht über Südtirol: Baum stürzt auf Drei-Sterne-Lokal und verfehlt einen modernen Anbau nur knapp. © Screenshot Facebook/FFW Bruckner

Südtirol verzeichnet „erstes Gewitter des Jahres“

Gegen 15.30 Uhr wurde an der Wetterstation in Bruneck eine Windböe von 96,6 km/h gemessen, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Bruneck auf ihrer Facebookseite. Es sei ein „neuer Stationsrekord!“. Nach dem Durchzug der heftigen Kaltfront musste die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge zahlreiche Einsätze im Pustertal abarbeiten. Mehrere Bäume blockierten unter anderem auch die Pustertalstraße. Zudem mussten gefährliche Dachteile entfernt werden.

Sturm zerstört Dach einer Turnhalle – Kinder müssen evakuiert werden

Der Sturm zerstörte zudem an einer Schule das Dach einer Turnhalle. Kinder mussten aus der Turnhalle des italienischen Schulsprengels evakuiert werden. Verletzt wurde niemand. In Bozen riss der Wind Sonnendächer von Balkonen und stürzten auf die Straße, heißt es bei Rai. Am Ritten, im Überetsch, in Terlan und in Teilen des Gadertals sei der Strom ausgefallen. Vor allem Sterzing, das Pustertal und das Eisacktal seien von den Gewittern stark betroffen gewesen.

Erstes Gewitter im Jahr 2024 – für Südtiroler Meteorologe „nichts Besonderes“

Südtirolweit gingen 125 Blitze nieder, bilanziert der Südtiroler Meteorologe Dieter Peterlin auf der Plattform X. Das erste Gewitter des Jahres kündigte der Wetterexperte bereits am Samstag (23. März) an. Es sei für März nichts Besonderes, schreibt Peterlin. 2023 habe es das erste Gewitter am 10. März, 2022 am 21. Februar und vor drei Jahren am 12. März gegeben. Vergangenen Sommer donnerte Riesen-Hagel in Teilen Südtirols vom Himmel. (ml)

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