Gymnasium Tegernsee: Verabschiedung von Direktor Werner Oberholzner

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Herzliche Verabschiedung: Nach 21 Jahren als Direktor des Gymnasiums Tegernsee geht Werner Oberholzner in den Ruhestand. © Fridolin Thanner

Werner Oberholzner, langjähriger Direktor des Gymnasiums Tegernsee, geht in den Ruhestand. Mitarbeiter, Kollegen, Schüler und Ehrengäste bereiteten ihm eine Verabschiedungsfeier im Barocksaal.

Tegernsee – „Es war mir eine Freude, hier mit diesen Menschen zu arbeiten“, sagte Oberholzner zum Schluss. Das beruht auf Gegenseitigkeit, wie die förmlichen Ansprachen und die liebevollen spontanen Einlagen deutlich machten. 21 Jahre leitete Oberholznerdie Schule. Am Ende standen alle Gäste und applaudierten dem „Rekordhalter unter den Schulleitern in Oberbayern“, wie ihn Ministerialbeauftragte Birgit Korda nannte.

Abschied nach 21 Jahren am Gymnasium Tegernsee: Werner Oberholzner geht in den Ruhestand

Sie blickte auf Oberholzners Laufbahn, die ihn auch an die University of Cambridge und nach Los Angeles führte, ebenso wie auf das vergangene Vierteljahrhundert. 21 Jahre leitete die Schule. Nach sieben Jahren im Kultusministerium wechselte Oberholzner ans Tegernseer Gymnasium, wurde dort zunächst stellvertretender Schulleiter. „Seit 2003 leiten Sie die Geschicke“, sagte Korda und lobte: „Sie haben die Schule für die Zukunft fit gemacht.“

Modernisierung in denkmalgeschützten Gemäuern, Digitalisierung, Aufbau der offenen Ganztagsschule. Hinzu kamen unerwartete, besonders fordernde Situationen: die Corona­krise und Flüchtlingswellen, die es unumgänglich machten, die Tegernseer Gymnasium-Sporthalle zu belegen. „Für die schwierigen Aufgaben waren Sie genau der Richtige“, sagte Korda. Dass Oberholzner stets auf den Ausgleich der verschiedenen Interessen bedacht war, wie sie sagte, bestätigte auch Olaf von Löwis.

Als „Gentleman“ bezeichnete der Landrat den scheidenden Direktor, der auch mit dem Landratsamt als Sachaufwands­träger „bestens zusammengearbeitet“ habe. „Stets offen für Neues“, „immer mit Respekt unterwegs“ und „im Umgangston immer höflich“, attestierte ihm von Löwis.

Oberholzner hat zum „positiven Geist“ der Schule beigetragen

Genauso wertschätzend fiel die Verabschiedung durch die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Göttfried und die Personalratsvorsitzende Regina Heimbeck aus. Oberholzner habe zum „positiven Geist“ der Schule beigetragen, die sonst in erster Linie durch ihr besonderes Gebäude auffällt, sagte Heimbeck. Zuhören statt Vorgaben zu machen, sei Oberholzners Credo gewesen.

Nicht selten habe sich das Kollegium gefragt: „Woher nehmen Sie Ihre Geduld?“ Er habe den Lehrern viel Freiheit gelassen, sagte auch Göttfried, dankte für „den offenen Führungsstil“ und sprach von einem „angenehmen zwischenmenschlichen Verhältnis“. Göttfried stellte zudem die Zusammenarbeit mit der Roland Berger Stiftung und Oberholzners Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche heraus: „Das war für Sie eine Herzensangelegenheit.“

Den Dank gab Oberholzner gern zurück. „Schule ist Teamwork“, sagte er, „die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert“. Auch die „gute Atmosphäre im Lehrerzimmer ist nicht selbstverständlich“. Oberholzner vergaß dabei nicht die Mitarbeiter außerhalb des Unterrichts, vom Hausmeister bis zum Sekretariat. „Ich habe mich hier immer sehr wohlgefühlt“, sagte der scheidende Direktor – zweifelsohne werde er sich aber „recht schnell daran gewöhnen, an einem Schultag nicht mehr um 6 Uhr aufstehen zu müssen“.

Oberholzner will mit Frau auf Reisen gehen

Nach 25 Jahren am Gymnasium Tegernsee hat Oberholzner nun „endlich die Schulzeit hinter sich“, wie Landrat von Löwis witzelte. Damit bleibt nun genug Zeit, mit seiner Frau Jutta, bis Schuljahresende Lehrerin am Gymnasium Miesbach, auf Reisen zu gehen – eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen des Ehepaars.

Dafür und generell für den Ruhestand gab es die besten Wünsche von allen Seiten. Und als zum Ende das Kollegium ganz viele kleine Länderflaggen wedelte und Schüler mit einer langen Leine voller Herzen Richtung Bühne marschierten, war die Verabschiedung endgültig: eine sehr herzliche Feier.

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