Ein Hauch von Geschichte wehte um das Kloster: Der Mittelaltermarkt in Fürstenfeldbruck am letzten Augustwochenende lockte zahlreiche Besucher an und bot ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene - von Lanzenstechen über Drachengeschichten zu Gaukeleien.
Fürstenfeldbruck – Dass sich der Mittelaltermarkt zu Fürstenfeldbruck großer Beliebtheit erfreute, zeigte allein schon die überfüllten Parkplätze und großen Besucherschlangen an den Eintrittskassen. Und diese Besucher teilen sich wieder in zwei Gruppen auf. Wer in zivil den Mittelaltermarkt besuchen wollte, musste etwas mehr Eintritt bezahlen als diejenigen, die sich in einem mittelalterlichen Kostüm bekleidet gekommen sind und das Angebot an Ständen und Aufführungen für Kinder und Erwachsene auf der Wiese neben dem Kloster konnte sich sehen lassen.
Großer Andrang zum Mittelalterlichen Treiben
Es ist eine andere Welt, die äußerlich gefährlich wirkt, aber absolut friedlich verläuft und von kulinarischen Angeboten bis hin zu traditioneller Handwerkskunst oder Unterhaltungsprogrammen alles dargeboten wird.
Eva aus Fürstenfeldbruck interessiert sich für mittelalterlichem Modeschmuck. Sie ist zum ersten Mal auf einem Mittelaltermarkt und auch wenn sie mit dem Mittelalter wenig anfangen kann, ist sie von der Organisation des Marktes, in der wohl sehr viel Herzblut steckt, sehr begeistert.
Heilkunst, Kartenlegen und Amboss
Neben dem Schmuckstand steht eine Art mittelalterliche Apotheke, bei der Kostbarkeiten aus der Natur für Körper, Geist und Seele angeboten werden. Stefan Wallner, der sich beruflich mit der natürlichen Heilkunde beschäftigt, merkt man die Liebe für Pflanzen, Blumen und ihre Düfte an und für ihn ist die Natur mit ihren heilenden Kräften die beste Apotheke.
Ebenfalls ist für Nicole aus Memmingen das Kartenlegen zum Beruf geworden. Eine Kartenlegung in ihrem kleinen Zelt dauert so um die 30 Minuten und zu ihr kommen Menschen um Entscheidungshilfen zu bekommen. Sehr oft geht es um Fragen zur Liebe, Partnerschaft oder Finanzen und mit einem Blick über die Karten in die Zukunft weiß man Bescheid, wie sich die Liebesbeziehung, die Freundschaft oder die Zufriedenheit im Familienleben entwickeln wird.
Nicht fehlen darf bei einem Mittelalterfest darf Schmied. Und den findet man mit Georg Schmied aus Kelheim der vom Messer über Schwerter bis hin zum Zelthering alles schmiedet, was nicht nur im Mittelalter benötigt wird.
Beim weiteren Durchgang erfreut man sich über die köstlichen Düfte der Suppenküchen, Räuchereien und Bäckereien und natürlich gibt es an vielen Tavernen Getränke gegen den Durst.
Keine Angst vor Drachen
Zentraler Punkt auf dem Markt ist das Ritterturnier des Reit- und Stuntshowteams aus dem Kreis Gütersloh in der eigens dafür aufgebauten Arena. Jede Aufführung zieht viele Besucher an und ist bis auf dem letzten Platz ausverkauft, denn Stunts, Feuereinlagen und Showelemente sorgen für spektakuläre und atemberaubende Aufführungen.
Zudem unterhalten Gaukler und Musikanten die Besucher auf dem freien Gelände, während für Kinder allerlei Belustigungen aus einer fantastischen mittelalterlichen Welt angeboten werden. So freut sich der fünfjährige Aiko bei der Goldsuche in der Sandschüssel. Unterstützt wird er dabei von Rebekka, die gemeinsam mit ihm noch eine
Dem Alltag entfliehen - Lagerleben wie im Mittelalter
Im Zeltlager trifft man auf Menschen, die für einige Tage dem Alltag entfliehen und in das mittelalterliche Leben eintauchen wollen. So auch die Pflegedienstleiterin Jenny aus Augsburg, die mit ihrem verlobten Rene, Mutter Claudia und Freund Tommy drei Tage unter mittelalterlichen Voraussetzungen im Zeltlager verbringen. Vier Zelte haben sie nach alter Tradition aufgebaut, wobei zwei Zelte zum Schlafen, ein Zelt als Lager und ein Zelt zum Aufenthalt und Speisenzubereitung am offenen Feuer dient.
Abgesehen von einem kurzen, aber starken Regenfall am Samstag erfreuten sich Gäste, Aussteller und Veranstalter an einem schönem Spätsommerwetter. Man war sich einig, dass der Mittelaltermarkt eine rundherum gelungene Veranstaltung und somit eine Bereicherung im kulturellen Angebot der Stadt Fürstenfeldbruck war.
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