Papst Leo XIV. bricht das Protokoll: Emotionale Szene nach Amtseinführung schlägt Wellen
Der Papst ganz emotional. Bei seiner Amtseinführung sorgt Leo XIV. für einen ganz besonderen Moment mit seinem Bruder. Vorgesehen war das offenbar nicht.
Rom – Vor 250.000 Menschen durfte Leo XIV. am Sonntag (18. Mai) seinen zweiten großen Papst-Moment erleben. Nach dem „Habemus Papam“ am 8. Mai folgte seine offizielle Amtseinführung im Petersdom.
Papst Leo XIV. bei Amtseinführung emotional
Mit Sicherheit eine sehr emotionale Veranstaltung für den US-Amerikaner, der sogar mit den Tränen kämpfte, als ihm der Fischerring überreicht wurde. Wobei zwischen strengem Ritus und festem Protokoll eigentlich kaum Zeit für persönliche Befindlichkeiten zu sein scheint, geht eine weitere Szene von Papst Leo XIV. jetzt um die Welt.

Papst Leo XIV. umarmt seinen Bruder beim Empfang der Staatsgäste
Am Ende der Feierlichkeiten zur Amtseinführung stand Leo XIV. bereit, den Staatsgästen die Hand zu reichen – darunter der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Vize JD Vance, die er im Anschluss auch beide (getrennt) empfing.
Besondere Freude kam bei Prevost aber offenbar bei einem zumindest politisch unwichtigeren Gast auf: Plötzlich stand sein älterer Bruder Louis im Petersdom vor ihm. Der streckt dem frisch gebackenen Papst noch förmlich die Hand entgegen, aber Leo XIV. kann nicht widerstehen und nimmt Bruder Louis in den Arm.
Mit Umarmung von Bruder Louis brach Papst Leo XIV. das Protokoll bei Amtseinführung
„Protokollbruch“ urteilen italienische Zeitungen wie Il Messagero oder Open. In Deutschland bezeichnet auch das Domradio des Erzbistums Kölns den emotionalen Moment so. Umarmungen sind im Vatikan-Ritus eigentlich nicht vorgesehen.
Louis Prevost hatte seinen Papst-Bruder laut Medienberichten schon in den Tagen vor der Amtseinführung in dessen Wohnsitz im Vatikan besucht und sich bei den Feierlichkeiten unter die US-Delegation gemischt.
Papst-Bruder Louis Prevost gilt bei Trump als Gegenteil von Leo XIV.
Die überschwängliche Freude von Papst Leo XIV. ist allerdings doch eine kleine Überraschung. Mutmaßten US-Medien jüngst doch, dass Louis dem katholischen Kirchenoberhaupt erhebliche Kopfschmerzen verursachen könnte. Denn: Leo XIV. gilt nicht als Freund von US-Präsident Donald Trump, wird sogar als „Anti-Trump“ bezeichnet. Bruder Louis, der in Florida lebt, wird hingegen als MAGA-Jünger bezeichnet. Der 73-Jährige teilte laut Medienberichten in der Vergangenheit wiederholt rechte Beiträge auf Facebook. Im Petersdom haben die Prevost-Brüder etwaige politische Differenzen offensichtlich beiseite gelegt – genau wie das Protokoll der Papst-Amtseinführung. (moe)