Nahost-Konflikt im Ticker - Deutsch-israelische Hamas-Geisel Schiri Bibas und ihre kleinen Söhne sind tot
Die Hamas hatte die beiden Kleinkinder und ihre deutsch-israelische Mutter bereits im November 2023 für tot erklärt und am Dienstag angekündigt, dass ihre Leichen am Donnerstag an Israel übergeben werden sollen.
Diese Hamas-Geiseln sollen am Samstag freikommen
19.25 Uhr: Das Forum der Geisel-Familien in Israel hat die Namen der sechs Verschleppten bekanntgegeben, die am Samstag aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikommen sollen. Es handelt sich dabei um die drei vor mehr als 16 Monaten vom Nova-Musikfestival entführten Männer Omer Schem-Tov (22), Omer Wenkert (23), Elija Cohen (27), sowie den am 7. Oktober 2023 verschleppten Tal Schoham (40). Auch die beiden Langzeitgeiseln Hischam al-Sajid (36) und Avera Mengistu (39) sollen freikommen, wie das Forum mitteilte.
Hamas kündigt Übergabe von toten und lebenden Geiseln an - darunter auch Deutsch-Israelis
15.30 Uhr: Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas will am Samstag sechs weitere Geiseln freilassen. Dies teilte der ranghohe Hamas-Funktionär Chalil al-Haja mit. Vereinbart war, dass die Hamas zunächst drei weitere Geiseln freilässt.
Al-Haja sagte zudem, am Donnerstag sollten die Leichen von vier Geiseln übergeben werden. Unter den Toten sei auch die Bibas-Familie - eine Mutter und zwei Kleinkinder. Über das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas - alle auch deutsche Staatsbürger - hatte bis zuletzt Ungewissheit geherrscht. Der Vater Jarden Bibas wurde kürzlich freigelassen.
Die Familie teilte mit, die Berichte, dass die sterblichen Überreste der drei übergeben werden sollen, seien ihr bekannt. Sie habe aber „keine offizielle Bestätigung in dieser Angelegenheit erhalten“, hieß es in einer vom Forum der Geisel-Familien verbreiteten Erklärung. „Bis wir eine endgültige Bestätigung erhalten, ist unsere Reise nicht zu Ende.“
Unter den sechs freizulassenden Geiseln sind den Hamas-Angaben zufolge auch zwei Israelis, die schon seit rund einem Jahrzehnt im Gazastreifen festgehalten worden waren.
Hamas will vier Leichen übergeben - jüngste israelische Geisel wohl tot
14.47 Uhr: Wie die Hamas am Dienstag verkündete, sollen die Leichen von vier israelischen Geiseln am Donnerstag nach Israel überführt werden. Die vier Leichen sollen Mitglieder der Familie Bibas gewesen sein. Auch Baby Kfir (2) wäre damit tot, wie die „Bild“ berichtet.
Trotz abgelaufener Frist: Israels Armee bleibt vorerst im Südlibanon
04.14 Uhr: Trotz Ablauf einer Frist zum Truppenrückzug am heutigen Dienstag will Israel sein Militär vorerst weiter im Südlibanon stationiert lassen. Die Aufgabe der Posten war im Ende November besiegelten Waffenruhe-Abkommen mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbart worden, das zunächst auf 60 Tage angelegt und dann noch einmal um gut drei Wochen verlängert worden war. Den Abzug aus dem Nachbarland zu verzögern, sei zunächst eine „vorübergehende Maßnahme“, sagte ein israelischer Armeesprecher.
Dem Sprecher zufolge wurde das Vorgehen mit der von den USA und Frankreich angeführten internationalen Kommission abgesprochen, die über die Einhaltung des Waffenruhe-Abkommens wachen soll und der auch Israel, der Libanon und die UN-Friedenstruppe Unifil angehören. Eine offizielle Bestätigung von dritter Seite gab es dafür nicht.
Libanons mit der Hisbollah verbündeter Parlamentspräsident Nabih Berri hatte zuvor schon betont, eine Verlängerung sei für die libanesische Regierung indiskutabel. Auch der neu ernannte Präsident Joseph Aoun hatte eine Einhaltung der Frist angemahnt und will Berichten zufolge am Dienstag eine offizielle Erklärung abgeben. Hisbollah-Chef Naim Kassim hatte den Israelis in einer Fernsehansprache gedroht: Sollten ihre Truppen über den 18. Februar hinaus im Libanon bleiben, handele es sich um eine Besatzung - und jeder wisse, „wie mit einer Besatzung umgegangen wird“.
Rubio bei Treffen mit Bin Salman: Gaza-Abkommen soll zu „regionaler Sicherheit“ betragen
Dienstag, 18. Februar, 00.14 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat bei seinem Gespräch mit dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman nach US-Angaben die Wichtigkeit eines Abkommens zum Gazastreifen unterstrichen, das „die regionale Sicherheit stärkt“. Rubio wie bin Salman hätten „ihren Einsatz für die Umsetzung des Waffenstillstands“ und „die Sicherstellung, dass die Hamas alle Geiseln, einschließlich amerikanischer Staatsbürger, freilässt“ bekräftigt, erklärte das US-Außenministerium am Montag.
Weder das US-Außenministerium noch die saudiarabische Regierung erwähnten in ihren Mitteilungen zu dem Treffen den umstrittenen Plan von US-Präsident Donald Trump zur Zukunft des Gazastreifens, der eine Räumung des Palästinensergebiets und eine Umsiedlung der dort lebenden 2,4 Millionen Menschen vorsieht.
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