Tierschutz in der Krise: Suche nach Gebäuden und finanzielle Sorgen
Gestiegene Kosten machen den Tierschützern im Landkreis zu schaffen, aber fast noch mehr die Suche nach einem Gebäude, in dem ihre Schützlinge angemessen versorgt werden können.
Überacker – Das war jetzt sogar Thema bei einer Tierheimtour des Deutschen Tierschutzbundes. Sie führte auch zur Auffangstation in Überacker.
Ein Rundgang genügt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, um festzustellen: „Aus der Sicht des Arbeitsschutzes und des Veterinärs dürfte das hier nicht betrieben werden.“ Schimmel an der Decke und Stolperfallen reichen ihm als Beispiel. Als die Gemeinde Maisach das Gebäude vor 25 Jahren zur Verfügung stellte, sei es ausreichend gewesen. „Für die Gemeinde“, betont Bürgermeister Hans Seidl ausdrücklich und muss einräumen: „Seitdem ist nichts vergrößert worden.“
Angebot
Von Seiten des Tierschutzbundes kommt ein Angebot. Schröder erklärt, dass der Dachverband 50 000 Euro Zuschuss geben könne, wenn die Kommune den gleichen Betrag beisteuert. Ilona Wojahn, Präsidentin des bayerischen Landesverbandes, verweist auf ein Förderprogramm des Freistaats in unterer sechsstelliger Höhe.
Mehr Unterstützung
Sie wolle sich zudem an Gesprächen mit dem Landkreis beteiligen. Einig sind sich alle, dass mehr Unterstützung durch Bund und Land nötig ist. „Wir müssen dem Bürger immerhin erklären, dass neben Feuerwehr und Kinderbetreuung auch Tierschutz Pflichtaufgabe ist“, so Seidl. Für Schröder muss die Bundespolitik umdenken. Es gehe nicht an, dass man Ställe für Schlachttiere mit Milliarden fördere. „Und für Leute, die Leben von Tieren retten, kaum etwas übrig bleibt.“
Er fordert außerdem eine klare Definition von Fundtieren und, dass sie untergebracht werden, notfalls bis sie vermittelt sind. Andrea Mittermeier, der Vorsitzenden der Tierfreunde Brucker Land, würde schon helfen, wenn die Kommunen in ihrem eigenen Bereich von sich aus stärker auf ihre Aufgabe zur Versorgung von Fundtieren aufmerksam machen würden.
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