Lan kündig Job um eigene Firma zu gründen – heute macht sie 500.000 Dollar im Jahr

Lan Ho gab ihre gut bezahlte Stelle als Apothekerin auf, um ein eigenes Kaffeeunternehmen zu gründen. Trotz eines Jahresgehalts von 120.000 Dollar (etwa 105.000 Euro) war sie in ihrem Beruf unglücklich. „Es war diese Kombination aus jeden Tag aufwachen und extrem unglücklich sein“, sagte Ho laut CNBC über ihre Entscheidung, den Beruf zu wechseln.

Ho verzichtet auf gesicherte Karriere um Kaffeeunternehmen zu gründen

Ho, Tochter vietnamesischer Einwanderer, die als Flüchtlinge in die USA kamen, erlangte Abschlüsse in Chemie, Finanzwesen und Pharmazie. Dennoch entschied sie sich gegen eine gesicherte Karriere und folgte ihrer Leidenschaft für Kaffee. 

Die Idee zu „Fat Miilk“ entstand während ihrer Studienzeit. „Ich liebe einfach die Kreativität und die Vielseitigkeit von Kaffee“, erklärte sie. Ihre Eltern hatten ihr eine Karriere in der Pharmazie nahegelegt, doch Ho wollte mehr als nur einen sicheren Job: „Ich wollte meinen Vater stolz machen, aber auch meinen eigenen Weg gehen.“

Unternehmen Fat Miilk macht jährlichen Umsatz von 500.000 Dollar

„In den ersten drei Jahren war mein mentaler Zustand definitiv eine Mischung aus Überleben und Inspiration“, beschrieb Ho die Herausforderungen der Anfangszeit. Der Wendepunkt kam im März 2022, als sie in der TV-Show „Gordon Ramsay’s Food Stars“ auftrat und ihr Unternehmen präsentieren konnte. „Von dem Moment an, als ich von den Dreharbeiten zurückkam, wusste ich, dass wir damit groß rauskommen werden“, so Ho.

Im Februar 2024 eröffnete sie das erste Fat Miilk-Café in Chicago. Weitere Filialen sind geplant. Sie betonte, wie wichtig es sei, sich Raum zu verschaffen und auf sich selbst zu achten. Laut CNBC setzt ihr Unternehmen, Fat Miilk, mittlerweile jährlich über 500.000 Dollar (etwa 438.000 Euro) um.

Krankenpfleger gründet Start-up mit simpler Idee und muss nie wieder arbeiten

Auch Nathanael Farrelly hat einen neuen Weg eingeschlagen. Der 28-jährige Krankenpfleger gründete ein erfolgreiches Start-up und verkaufte es wieder. Laut CNBC begann er seine Karriere sehr früh und schloss sie mit 21 Jahren ab. 

Er arbeitete zunächst unter stressigen Bedingungen auf der Intensivstation, was ihn dazu motivierte, neue Möglichkeiten zu erkunden. Inspiriert durch ein Gespräch mit einem Klassenkameraden gründete er Revitalize Specialty Infusion, ein Unternehmen für häusliche Infusionstherapien. 

Die Firma reagierte auf die steigende Nachfrage während der Corona-Pandemie und gab Krankenschwestern mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeiten. Farrelly verkaufte sein Unternehmen später für 12,5 Millionen Dollar (etwa 11 Millionen Euro) und lebt heute mit seiner Familie in Pensacola, Florida. Sein Nettovermögen beträgt fast 14 Millionen Dollar (etwa 12,2 Millionen Euro).

Die Kosten der Unternehmensgründung: Ein Überblick über verschiedene Rechtsformen

Die Gründung eines Unternehmens bringt unterschiedliche Kosten mit sich, die von der gewählten Rechtsform abhängen

  • Ein Einzelunternehmen oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) verursacht keine direkten Gründungskosten.
  • Dagegen fallen bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Notarkosten für die Anmeldung im Handelsregister und die Beurkundung des Gesellschaftsvertrags sowie der Eröffnungsbilanz an. Die Gründung einer GmbH erfordert zudem ein Mindestkapital von 25.000 Euro. Eine kostengünstigere Alternative zur GmbH ist die Unternehmergesellschaft (UG), die geringere Notarkosten und kein nennenswertes Startkapital erfordert.
  • Im Gegensatz dazu sind die Kosten für die Gründung einer Aktiengesellschaft (AG) deutlich höher, da sie ein Startkapital von mindestens 50.000 Euro und hohe Notarkosten für die individuelle Erstellung des Gesellschaftsvertrags mit sich bringt.

Zusätzlich entstehen bei Unternehmensgründungen häufig Begleitkosten:

  • Fast jede Firmengründung ist mit der Anmeldung eines Gewerbes verbunden, die je nach Stadt zwischen 15 und 65 Euro kostet. Nur Freiberufler, die eine Sonderform des Einzelunternehmens darstellen, müssen kein Gewerbe anmelden.
  • Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, werden Mitglieder der Industrie- und Handelskammer und müssen jährliche Beiträge zahlen, abhängig von ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
  • Versicherungen wie die Betriebshaftpflichtversicherung, die Firmenrechtsschutzversicherung und die Geschäftsinhaltsversicherung sind gängige Begleitkosten, die viele Start-ups abschließen.