Studie zeigt: So viele Kartoffeln pro Woche senken das Risiko für Herzkrankheiten
Kartoffeln sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Ein moderater Verzehr kann das Risiko für Herzkrankheiten minimieren. Es kommt aber auf die Zubereitung an.
Oslo – Kartoffeln gelten weltweit als Grundnahrungsmittel und sind aus vielen traditionellen Küchen nicht wegzudenken. Doch ihr gesundheitlicher Nutzen wird oft unterschätzt. Eine im Journal of Nutrition veröffentlichte Studie beleuchtet den Einfluss von Kartoffelkonsum auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse überraschen: Ein höherer Kartoffelverzehr steht in Zusammenhang mit einer geringeren Sterblichkeit.
Die in Norwegen durchgeführte Langzeitstudie untersuchte über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren das Ernährungsverhalten von 77.297 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei zeigte sich: Menschen, die 14 Kartoffeln pro Woche – also ungefähr zwei pro Tag – verzehrten, hatten ein um 12 Prozent geringeres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, verglichen mit Personen, die weniger als sechs Kartoffeln pro Woche aßen.
Langzeitstudie mit beeindruckenden Ergebnissen: Kartoffeln können vor Herzerkrankungen schützen
Aber warum haben Kartoffeln diesen positiven Effekt? Die Antwort ist recht simpel: Sie enthalten zahlreiche Nährstoffe, die mit einer besseren Herzgesundheit in Verbindung gebracht werden. Dazu zählen:
- Kalium: Trägt zur Regulierung des Blutdrucks bei und senkt das Risiko für Bluthochdruck.
- Ballaststoffe: Fördern eine gesunde Verdauung und helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ.
- Phenolische Verbindungen: Haben entzündungshemmende Eigenschaften und könnten vor Gefäßerkrankungen schützen.
Viele dieser Nährstoffe befinden sich dicht unter der Schale, weshalb es sich lohnt, Kartoffeln mit Schale zu verzehren. Allerdings gehen durch Erhitzen, insbesondere beim Kochen in Wasser, wertvolle Vitamine verloren – am schonendsten ist die Zubereitung im Wasserdampf. Anzumerken ist jedoch, dass nicht alle Kartoffeln gleich gesund sind – auf die Zubereitung kommt es an. Während in der Studie vor allem der Konsum von gekochten Kartoffeln untersucht wurde, gelten frittierte Varianten, wie Pommes oder Chips, als weniger vorteilhaft. Diese enthalten oft ungesunde Transfette und können sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Alleskönner Powerknolle: Entzündungshemmend und Hilfsmittel gegen Sodbrennen
Ernährungsexperten empfehlen daher, Kartoffeln in gekochter oder gebackener Form zu genießen. Kombiniert mit Gemüse, gesunden Proteinen und gesunden Fetten kann die Kartoffel zu einem wertvollen Bestandteil einer herzfreundlichen Ernährung werden. Zudem können Kartoffeln laut dem Portal Land schafft Leben entzündungshemmend wirken, Magensäure binden und somit Sodbrennen lindern. In Form von Kartoffelwickeln entfaltet sie zudem eine wohltuende Wärmewirkung, die sich bei Gelenkbeschwerden oder Erkältungen als Hausmittel bewährt hat.
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Trotz der geringen Kalorienzahl von rund 70 kcal pro 100 Gramm gelten Kartoffeln als sättigend und tragen durch ihren Ballaststoffgehalt zur Förderung einer gesunden Darmflora bei. Besonders wertvoll ist dabei die sogenannte resistente Stärke, die sich beim Abkühlen und erneuten Erhitzen bildet und positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lagerung. Kartoffeln sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden, da sie sonst grüne Stellen oder Keime entwickeln können. Diese enthalten das leicht giftige Solanin, das nicht durch Hitze zerstört wird und daher großzügig entfernt werden sollte. Zudem kann beim Erhitzen auf über 120 Grad der Stoff Acrylamid entstehen, der als potenziell krebserregend gilt. Um die Bildung zu minimieren, empfiehlt es sich, Kartoffeln schonend zuzubereiten und nicht zu stark zu bräunen. (ls)