Während Mexiko auf Dialog hofft - Trudeau spricht von drastischen Gegenzöllen als Antwort auf Trumps Drohungen

Donald Trump erwägt weitreichende 25-Prozent-Zölle auf Produkte aus Kanada und Mexiko. Kanadas scheidender Premier Trudeau sagte dazu: „Wir sind bereit, mit Gegenzöllen zu antworten, wenn nötig.“ Die kanadische Regierung hatte bereits 2018 auf US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Gegenzöllen reagiert.

„Wir sind kein Problem für die USA“

Trudeau betonte, dass Kanada mehr US-Waren kaufe als jedes andere Land und dass Handelshemmnisse amerikanische Arbeitsplätze gefährden würden. Laut „Bloomberg“ plant Kanada nun Zölle auf nahezu alle US-Importprodukte, sollte Trump seine Drohungen umsetzen.

In einem Interview mit MSNBC erklärte Trudeau, Kanada investiere Milliarden in Grenzsicherheit, um Fentanylschmuggel und illegale Migranten zu stoppen. „Wir sind kein Problem für die USA,“ sagte er. Trump hatte diese Punkte immer wieder als Grund für seine geplanten Zölle angegeben.

Sheinbaum baut auf gute Beziehungen zu Trump

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hingegen erwartet nach eigenen Worten eine „gute und respektvolle“ Beziehung zum designierten US-Präsidenten Donald Trump und setzt auf „Dialog“. In einer Rede zur Bilanz ihrer ersten 100 Tage im Amt sagte Sheinbaum am Sonntag, ihr Land sei „frei, unabhängig und souverän“. Mexiko arbeite mit anderen Ländern zusammen, „aber wir ordnen uns niemals unter“.

Trump, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit als US-Präsident antritt, hatte sich mit Sheinbaum zu Beginn ihrer Amtszeit einen heftigen verbalen Schlagabtausch geliefert. Am Sonntag zeigte sie sich nun „überzeugt“, dass ihre Beziehung zu Trump „gut und respektvoll“ sein „und dass sich der Dialog durchsetzen“ werde.