UN wirft Israel Belagerung von Nord-Gaza vor – Angriffe im Libanon dauern an

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Die UN sieht den Norden des Gazastreifens mit einer israelischen Belagerung konfrontiert. Erneut erschüttern indes Luftangriffe Vororte von Beirut. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Israelische Luftangriffe im Libanon – Israelische Kampfjets attackierten mehrere Standorte im Süden des Landes.
  2. Israels Truppen dringen weiter in den Süden des Libanon ein – Die Hisbollah behauptet, israelische Soldaten zum Rückzug gezwungen zu haben.
  3. News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Gaza-KriegIsrael im Krieg: Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Gaza-Krieg.

New York – UN-Generalsekretär António Guterres beklagte am Mittwochabend auf der Plattform X, den Menschen, „die unter der andauernden israelischen Belagerung im nördlichen Gazastreifen leiden“, gingen rapide die Mittel zum Überleben aus. „Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden und muss humanitäre Hilfe erhalten können. Das gebietet das humanitäre Völkerrecht“, schrieb Guterres.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israelische Luftangriffe im Libanon

Unterdessen verschlimmerte sich auch im Libanon die humanitäre Lage nach Einschätzung der Vereinten Nationen durch die jüngsten Angriffe Israels dramatisch. Im Süden des Landes zerstörte Israels Armee laut libanesischen Sicherheitskreisen mehrere Orte fast komplett. Wohngebiete in Vororten von Beirut liegen Augenzeugen zufolge in Schutt und Asche.

In den Vororten griffen Kampfflugzeuge in den Abendstunden erneut mindestens zehnmal an, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur vor Ort schilderte. Der libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge wurde in der Umgebung von Lailaki eine Wohnhausanlage zerstört. Auch das Gebiet Al-Dschanah nahe dem internationalen Flughafen sei getroffen.

Israels Truppen dringen weiter in den Süden des Libanon ein

Nach Angaben des Hisbollah-nahen Fernsehsenders Al-Majadin wurden zudem ein Büro des Senders südlich von Beirut angegriffen. Das berichtete Al-Majadin auf seiner Website und in sozialen Medien und zeigte Aufnahmen eines zerstörten Stockwerks in einem Wohngebäude. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Berichte über Opfer gab es nicht.

Zugleich dringt die israelische Armee nach Darstellung der Hisbollah weiter im südlichen Libanon ein. Israels Bodentruppen hätten versucht, in der Nähe des Orts Aitarun in libanesisches Gebiet vorzurücken, teilte die Miliz mit. Deren Kämpfer hätten die Soldaten mit Maschinengewehren und Raketen zum Rückzug jenseits der Grenze gezwungen, hieß es. 

Israel bombardiert Hisbollah-nahe Banken im Libanon: Menschenrechtsorganisation protestiert

Israels Armee bombardierte im Libanon nach eigenen Angaben auch Zweigstellen der Vereinigung Al-Kard al-Hassan, eine Art Bank der Hisbollah. Bei den Angriffen handelt es sich der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zufolge um Kriegsverbrechen. „Dass eine bewaffnete Gruppe eine finanzielle Institution, Vereinigung oder Bank nutzt, bedeutet noch keinen wirksamen Beitrag zu militärischen Handlungen“, teilte die HRW mit. „Deshalb ist es kein rechtmäßiges militärisches Ziel im Rahmen des Kriegsrechts“, hieß es.

News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Gaza-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (bb/dpa)

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