Rückschlag für Ukraine: Trump blockiert Lieferung von Abrams-Panzer für die Front
Australien kann die versprochenen M1A1-Abrams-Panzer nicht liefern. Eine Blockade seitens der USA verzögert die Lieferung erheblich.
Canberra/Kiew – Die militärische Unterstützung Kiews im Ukraine-Krieg hat einen erheblichen Rückschlag erlitten. Eine geplante Panzerlieferung aus Australien ist nun aufgrund politischer Widerstände in den Vereinigten Staaten ins Stocken geraten. Laut eines Medienberichts wird die bereits im Oktober 2024 angekündigte Lieferung von 49 M1A1-Abrams-Panzern immer noch zurückgehalten.
Ukraine-Krieg: Trump blockiert Lieferung von Abrams-Panzer für die Front
Im Oktober 2024 hatte die australische Regierung im Rahmen eines umfassenden Militärhilfepakets von 245 Millionen Dollar die Lieferung der Panzer zugesagt. Diese Zuwendung sollte Teil einer verstärkten Unterstützung für die Ukraine im Angesicht der russischen Aggression sein, berichtet die Australian Broadcasting Corporation (ABC).
Anonyme Verteidigungsquellen erklären nun, dass die USA eine formelle Genehmigung erteilen müssen, bevor die Panzer in ein anderes Land geliefert werden können – und dass diese Genehmigung in diesem Fall bisher nicht erteilt wurde.
Trumps Ukraine-Politik hemmt Waffenlieferungen
Die Situation wird zusätzlich durch eine Entscheidung von Präsident Donald Trump kompliziert, der im März 2025 entscheidende militärische Hilfen für die Ukraine vorübergehend eingefroren hat. Analysten und Militärbeamte befürchten, wie der Kyiv Independent schreibt, dass dies nicht nur die Panzerlieferung hinausgezögert hat, sondern auch die allgemeine Unterstützung der USA für die Ukraine nachhaltig untergräbt.
Allerdings: Die Tatsache, dass die Abrams-Panzer in der aktuellen Kriegsführung möglicherweise nicht die gewünschte Wirkung zeigen, wird ebenfalls als ein Faktor für die Verzögerung angesehen, so das Portal Defence Blog.
Australier zweifeln, ob Ukraine Abrams-Lieferung überhaupt möchte
Auch ein anonymer australischer Verteidigungsbeamter äußerte gemäß ABC Bedenken hinsichtlich der Einsatzfähigkeit der Abrams-Panzer: „Wir fangen an zu zweifeln, ob die Ukrainer diese Fahrzeuge tatsächlich wollen — das Dach ist der schwächste Punkt der Abrams und wir befinden uns in einem Drohnenkrieg.“
Es gibt auch Skepsis in Bezug auf mögliche Friedensverhandlungen. Der Beamte hob hervor, dass es „peinlich wäre, die Panzer auf Schiffen im Ozean zu haben, während über einen Waffenstillstand verhandelt wird.“ Die Angelegenheit wird zusätzlich durch einen Mangel an qualifiziertem Personal verschärft, das nötig wäre, um die Panzer während des Transports zu begleiten.
Optimismus, dass Abrams-Panzer noch 2025 in die Ukraine gelangen
Trotz der Unsicherheiten bleibt Australien optimistisch, dass die Panzer noch 2025 nach Kiew geliefert werden können. Ein Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums betonte gegenüber Kyiv Independent: „Australien bleibt auf Kurs, die Lieferung der M1A1 Abrams für 2025 zu realisieren. Der Exportprozess läuft weiter und wir arbeiten intensiv mit der ukrainischen Regierung zusammen.“
Das Engagement Australiens bleibt für die Ukraine trotz der administrativen und logistischen Probleme wichtig. Das Land hat bisher über 1,5 Milliarden Dollar in Unterstützung zugesagt, darunter mehr als 1,3 Milliarden Dollar an militärischer Hilfe.