„Wie soll das gehen?“ - Mallorca-Urlauber müssen ab 2. Dezember 40 persönliche Daten preisgeben

Am 2. Dezember tritt auf Mallorca eine neue Regelung in Kraft: Hoteliers, Ferienwohnungsvermieter, Mietwagenfirmen und Reisebüros sind verpflichtet, rund 40 persönliche Daten von Reisenden zu erfassen. Laut „Mallorca Zeitung“ sorgen diese Vorgaben für erheblichen Unmut in der Tourismusbranche, die sich gegen die zusätzliche Bürokratie und den Eingriff in die Privatsphäre der Urlauber wehrt.

Zu den geforderten Daten gehören dem Bericht zufolge:

  • vollständiger bürgerliche Name,
  • Geschlecht,
  • Ausweisnummer,
  • Art des Ausweises,
  • Nationalität,
  • Geburtsdatum,
  • Meldeadresse,
  • Festnetz- und Handynummer
  • E-Mail-Adresse. 

„Wie soll das gehen, von jedem diese Menge an Daten abzufragen?“, kritisiert der Anwalt José Antonio Fernández de Alarcón im „Diario de Mallorca“.

Ab 2. Dezember neue Regeln für Touristen auf Mallorca: Reiseveranstalter laufen Sturm 

Die „Mallorca Zeitung“ berichtet, dass die Branche zudem eine mangelnde Abstimmung mit der spanischen Zentralregierung kritisiert. Vertreter großer Reiseveranstalter haben sich bereits an die Europäische Union gewandt, weil sie die neuen Vorschriften für unverhältnismäßig halten. 

Die mallorquinische Staatssekretärin für Tourismus, Rosario Sánchez, bemüht sich um einen Konsens. Sie betont, dass Anpassungen noch bis zum 13. Dezember möglich seien.

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