Ein Symbol der Unterstützung für die Kirchen-Sanierungen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Holzkirchen

KommentareDrucken

Bei der Kirche in Gotzing haben die Arbeiten am undichten Dach bereits begonnen. © Archiv Thomas Plettenberg

Der Gemeinderat Weyarn unterstützt die Kirchenverwaltung bei der Sanierung der Stiftskirche und der Kirche Gotzing. Für beide Vorhaben gewährt das Gremium je 5000 Euro.

Weyarn – Die Stiftskirche in Weyarn und die Kirche in Gotzing sind Kulturdenkmäler – doch beide haben ein undichtes Dach, das saniert werden muss. Die Gemeinde unterstützt die Maßnahmen mit je 5000 Euro. Mehrheitlich wurde der Zuschuss im Gemeinderat befürwortet.

Sanierungen der Kirchen kosten mehrere Millionen Euro

Die 10 000 Euro sind ein eher symbolischer Betrag, das geht schon aus dem Antrag mit der Bitte um einen Zuschuss hervor. Die Weyarner Kirche soll umfassend saniert werden, unter anderem das Dach, die Außenfassade und der Kreuzgang (wir berichteten). Rund 6,4 Millionen Euro sind dafür angesetzt, die Kirchenverwaltung soll davon 940 000 Euro aufbringen. Bei der Filialkirche in Gotzing brauchen Außenfassade und Dach eine Erneuerung, geschätzt sind dafür 1,2 Millionen Euro Kosten. Der Anteil für die Kirchenverwaltung Neukirchen liegt bei 124 000 Euro.

Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU) erinnerte vorab daran, dass 2020 für die Erweiterung und Sanierung des Gemeindehauses der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Miesbach ebenfalls 5000 Euro Zuschuss gewährt wurden. Der Finanz- und Haushaltsausschuss, der das Thema in zwei Sitzungen ausgiebig vorberaten hatte, wie Wöhr informierte, empfahl dem Gemeinderat, hier ebenso zu verfahren.

Gemeinderäte sehen Zuschuss erst kritisch

Anschi Hacklinger (Grüne) hatte Verständnis für den Zuschussantrag, aber auch Bedenken. Die Gemeinde habe viele Kirchen, wenn jede unterstützt werden müsse, käme da einiges zusammen, meinte sie. Wöhr hielt dagegen, dass so etwas ja nicht jedes Jahr der Fall wäre. „Die Kirche in Weyarn soll mit Schieferschindeln gedeckt werden, die halten 100 Jahre“, sagte er mit einem Schmunzeln.

Anian Rutz (UWG) merkte an, dass die Kirche so viele Liegenschaften besitze „wie sonst niemand“ und auch Kirchensteuern einnehme. Der Zuschuss der Gemeinde würde bei den Gesamtsummen der Sanierungen kaum ins Gewicht fallen und sorge eher für Unmut bei Bürgern. Hans Holzinger (FW) fand es dagegen unterstützenswert, die Kirchen als kulturelle Güter zu erhalten. „Anderswo werden sie einfach geschlossen“, gab er zu bedenken.

Das Dach der Stiftskirche in Weyarn soll mit langlebigen Schieferschindeln gedeckt werden.
Das Dach der Stiftskirche in Weyarn soll mit langlebigen Schieferschindeln gedeckt werden. © Stefan Schweihofer

Gremium sieht Zuschuss als symbolisches Zeichen

Es wäre das falsche Signal, den Zuschuss nicht zu gewähren, fand Martin Fertl (UWG) – auch mit Blick auf die Finanzspritze für das evangelische Gemeindehaus. Betty Mehrer (SPD) sah das ebenso. „Es ist ein Symbol der Unterstützung.“ Dieses Symbol der Unterstützung sei auch für die vielen Vereine und Privatleute, die für die Sanierungen spenden oder Spenden sammeln, ein wichtiges Signal, merkte Bürgermeister Wöhr an. Zweiter Bürgermeister Franz Demmelmeier (SPD) votierte ebenso für den Zuschuss. „Diese 10 000 Euro gibt unser Haushalt her.“

Auch interessant

Kommentare