Bei den günstigen Elektroautos gibt es 2024 reichlich Bewegung. Nun gibt es auch Nachrichten aus dem Hause Volkswagen, es geht um den VW ID.2. Wir erklären, was dran ist.
Wolfsburg/München – E-Mobilität stagniert in Ländern wie Deutschland. Ein maßgeblicher Grund dafür ist das fehlende Angebot an bezahlbaren Elektroautos. Doch das ändert sich sukzessive: Autokonzerne wie Stellantis oder Hyundai haben oder planen günstige E-Autos und verschärfen den Druck mitunter auf Volkswagen.
Derzeit sorgen Gerüchte für Aufmerksamkeit, dass früher als gedacht auch VW ein derartiges Fahrzeug fertigstellt: Der VW ID.2 kommt Berichten zufolge bereits Anfang 2025 zu den Händlern, die Premiere des elektrischen Kleinwagens soll sogar noch 2024 stattfinden. Doch es gibt einen Haken:
Wird der VW ID.2 noch 2024 vorgestellt? „Timeline nicht geändert“
Die Serienversion der Studie ID.2 ALL wird tatsächlich erst im kommenden Jahr vorgestellt – und daran ändert sich auch nichts, erklärt uns ein Sprecher. Laut der britischen Autocar hätten die Wolfsburger Verantwortlichen die Vorstellung und auch den Marktstart vorgezogen, doch das ist nach unseren Informationen nicht korrekt. So müssen wir uns wohl noch bis Anfang 2026 gedulden, ehe der ID.2 in den Handel rollt.
Auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA erklärt man uns, dass sich bei der E-Auto-Neuheit „die Timeline nicht geändert“ hat. Dem Bericht zufolge soll bereits das finale Design jenes Modells feststehen, das den nicht mehr produzierten VW Polo im B-Segment ersetzt.
VW: Elektro-Kleinwagen ID.2 mit größerem Platzangebot
Während die Abmessungen des Volkswagen ID.2 früheren Berichten nach eine Länge von 4,05 Meter aufweisen, wächst der Radstand auf knapp 2,60 m – wodurch sich mehr Platz im Innenraum ergeben würde. Was sich zweifellos sagen lässt: Dies und auch der fehlende Mitteltunnel mangels Verbrennerantrieb versprechen weniger Bauraum und damit mehr Bewegungsfreiheit gegenüber früheren Kleinwagen-Generationen der Niedersachsen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das angebliche Kofferraumvolumen von beeindruckenden 490 Litern im Normalzustand: Der größere Markenbruder VW ID.3 bietet diesbezüglich lediglich 380 Liter. Doch diese Angaben sind noch nicht in Stein gemeißelt, erklärt uns der Sprecher. Technische Daten wie die Batteriegröße würden seinen Angaben zufolge jedoch stimmen.
VW-Sprecher über Batterien und Einstiegspreis – „das wird so sein“
Es sind zwei Batterietypen geplant und das Einstiegsmodell wird voraussichtlich mit Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) sowie einem Energiegehalt von knapp 40 kWh erscheinen. Die größere Batterie, eine Mischung aus Nickel, Mangan und Kobalt, soll eine Kapazität von 55 kWh bieten. Bei den Reichweiten dieser Version ist die Rede von rund 450 Kilometer gemäß WLTP-Angaben.
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Konkrete Angaben macht uns VW zum Preis: „24.990 Euro für das Einstiegsmodell, das wird so sein“, führt der Sprecher aus und damit ist das Basismodell des VW ID.2 für knapp unter 25.000 Euro zu haben. Spannend wird die Frage, welche Ausstattung der kleine Wolfsburger (der jedoch in Martorell/Spanien gefertigt wird) in dieser Version mit an Bord hat.
Auf den ID.2 von Volkswagen wartet namhafte Konkurrenz
Darüber hinaus erscheinen auf der elektrischen Frontantriebsplattform (interne Kennung: MEB21) Ableger der Marken Cupra und Skoda, die in einem ähnlichen zeitlichen Rahmen auf den Markt kommen. „Der Cupra Raval wird von der Positionierung sicher das sportlichere Auto“, erläutert der Sprecher. Die Elektro-Kleinwagen sollen sich optisch deutlich voneinander unterscheiden.
Zu den direkten Konkurrenten des VW ID.2: „Kernwettbewerber“ sind Modelle wie Renault R5 und Citroën ë-C3, auf dessen Architektur weitere Modelle aus dem Stellantis-Verbund entstehen. Auch Hyundai zieht bei den günstigen E-Autos ein Ass aus dem Ärmel: Noch 2024 will der koreanische Konzern den E-Crossover Inster vorstellen. Mit knapp über 3,50 m Länge zielt der allerdings eher auf den künftigen VW ID.1 ab. (PF)