Pfarrer vom Tegernsee spricht im Interview über seine Aktion „Kilo für Kirche“ – Erste Erfolge beim Abspecken

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Joggend im Urlaub: Auch während seiner Ferien in Kroatien hat Pfarrer Stefan Fischbacher die Aktion „Kilo für Kirche“ fortgesetzt. Seine Follower können die Bemühungen auf Social Media mitverfolgen. © Florian Albrecht/Privat

Vor einigen Wochen hat Pfarrer Stefan Fischbacher vom Tegernsee die Spendenaktion „Kilo für Kirche“ gestartet. Seither ist er ums Abspecken bemüht. Im Interview erzählt er, wie es läuft.

Schaftlach - Abspecken und zugleich Spenden sammeln für die Sanierung der Schaftlacher Kirche: An Pfingsten startete Pfarrer Stefan Fischbacher (43) seine Aktion „Kilo für Kirche“. Zu diesem Zeitpunkt brachte er 140,3 Kilo auf die Waage. Inzwischen kann der Leiter der beiden Pfarrverbände Waakirchen-Schaftlach und Gmund-Bad Wiessee erste Erfolge vermelden. Wie die genau aussehen, welche Sportarten er bevorzugt und warum er sich auf Social Media beim Abnehmen über die Schulter blicken lässt, erklärt der unter die Influencer gegangene Pfarrer im Interview.

Hand aufs Herz, Herr Fischbacher: Wie viele Kilos sind bereits gepurzelt?

Stolze vier Kilogramm nach aktuellem Stand. Am Anfang ging es schnell, jetzt zieht es sich. Da ich drei Wochen langsam gejoggt bin, stelle ich aber auch einen Muskelaufbau fest. Der ist im Sinne eines gesunden Abnehmens durchaus gewollt. 

Auf den sozialen Medien können die User Ihre Bemühungen verfolgen. Bekommen Sie viel Zuspruch?

Ja, ich bekomme sehr viel Zuspruch. Zum Beispiel im Supermarkt, auf der Straße, auf Veranstaltungen im Tegernseer Tal, auch über die Grenzen von Schaftlach hinaus. Die Sanierung des Kirchendachs ist jetzt im Gespräch. Es haben mich auch zahlreiche Wünsche erreicht, dass ich viele Kilos verlieren möge. Ich vermute, mehrere werden sich gedacht haben: Zeit wird es, dass er Gewicht verliert (lacht). Das tut ja mir gut und allen anderen auch.

Wir haben Sie auf Instagram & Co. schon beim Joggen, Radeln und Schwimmen gesehen: Was ist für Sie am effektivsten?

Beim Joggen verliert man sehr viel Energie. Hier bin ich aber vorsichtig, tendenziell bin ich dafür zu schwer. Fahrradfahren ist schonender für die Gelenke und die Knochen. Beim Schwimmen wiederum verliert man gar nicht so viel Energie, es tut aber der Gesamtmuskulatur sehr gut. Ein guter Mix aus allem ist super.

Durch die Aktion haben Sie viel Druck für sich selbst aufgebaut? Jeder wird am Ende wissen wollen, ob die Abnehm-Aktion erfolgreich war. Macht Ihnen das nicht zu schaffen?

Es ist für mich ein Ansporn, kein Druck. Es motiviert mich. Es geht ja auch darum, ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen, indem sich andere anschließen: entweder weil sie selbst abnehmen oder mich oder eine andere abnehmwillige Person durch eine Spende unterstützen.

Haben sich denn schon viele Mitstreiter und Unterstützer für die Aktion gefunden?

Es haben sich ungefähr fünf Leute gemeldet, die abnehmen wollen. Und für meine Person haben sich 15 bis 18 Unterstützer gefunden, die pro abgenommenem Kilo einen Betrag spenden. Das reicht von 5 bis 100 Euro. Man kann sich aber weiterhin melden. Ich gehe davon aus, dass sich noch einige Abnehmwillige anschließen werden, sobald die Waldfest-Saison vorüber ist.

„Kilo für Kirche“ läuft noch bis 23. November. Ihr Ziel ist es, 20 Kilo abzunehmen. Ist das realistisch?

Die 20 Kilo waren meine ursprüngliche Motivation, allerdings unabhängig von der Aktion. Ich hatte mir einen Zettel mit diesem Ziel an den Kühlschrank geheftet. Vor allem ist es mir aber wichtig, nachhaltig abzunehmen. Das soll Hand und Fuß haben. Ich könnte natürlich auch auf die Schnelle ganz viel Gewicht verlieren, aber das macht in meinen Augen keinen Sinn. Und ich mache natürlich auch nichts mit Medikamenten oder einer Abnehmspritze. Stattdessen ernähre ich mich bewusster – und ich habe den Alkohol stark reduziert. Zwischendurch lasse es ich mir aber auch gut gehen.

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