Schneesturm im Westen, Tornados im Süden: Mehrere Tote bei Extrem-Wetter in den USA

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Blizzards, Tornados und Sintflutregen. Weite Teile der USA werden von schweren Unwettern heimgesucht. Mindestens vier Menschen starben bereits.

New York – In den USA tobt ein Extrem-Wetterkrimi, der jeden Hollywood-Katastrophenfilm – und auch das kürzliche Blizzard-Chaos in Dänemark – in den Schatten stellt. Während der Nordwesten des Landes mit Schneestürmen kämpft, wüten Tornados im Süden und Hochwasser überschwemmt den Osten. Nachrichtendienste und unter anderem der US-Sender CNN berichten von mindestens vier Toten durch Stürme in den US-Staaten Alabama, Georgia und North Carolina.

Schneesturm in Vermont im Nordwesten der USA. Im Süden toben Tornados: Es gab mehrere Todesopfer bei dem Extrem-Wetter in den USA.
Wetterchaos in den USA: Für den Nordwesten wurde erstmals seit einem Jahrzehnt eine Blizzard-Warnung herausgegeben. © Kristopher Radder/dpa

Winterstürme und tödliche Tornados: Mindestens vier Tote durch Unwetter in den USA

Ein Autofahrer wurde am Dienstagmorgen in Jonesboro, Georgia, tot auf einer Autobahn aufgefunden, nachdem ein Baum umgestürzt war und die Frontscheibe des Fahrzeugs zerdrückt hatte. Eine weitere Person starb am Dienstag in Birmingham, Alabama, nachdem ein Baum auf ein Fahrzeug gestürzt war. In Alabama starb eine 81-Jährige in ihrem Wohnwagen während des Wirbelsturms. In North Carolina wurden in einer Wohnmobilsiedlung in Claremont eine Person getötet und zwei weitere schwer verletzt, so die lokalen Behörden.

Winterstürme in den USA: Mehr als 800.000 Haushalte im Osten der USA ohne Strom

Mehr als 800.000 Haushalte und Betriebe im Osten der USA sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Am stärksten betroffen sind laut powerout.us die Bundesstaaten New York, Pennsylvania, New Jersey, Noth Carolina und Michigan (Stand: 10. Januar, 15 Uhr).

In Texas, Alabama, Florida, Georgia und South Carolina löste der Sturm 25 Tornadomeldungen aus. In South Carolina wurden „erhebliche Schäden“ durch einen Tornado in der Stadt Bamberg, 60 Meilen (etwa 96 Kilometer) südlich von Columbia gemeldet, wo das jahrhundertealte Rathausgebäude zusammenbrach, berichtet Schatzmeister Robin Chavis laut CNN.

Die Pegelstände der Flüsse schüren die Angst vor Überschwemmungen. Nach Angaben der Wetterdienste erreichten am frühen Mittwoch mehrere Flüsse im Osten der USA Hochwasserstände, die meisten davon im Nordosten und den Mittelatlantikstaaten, darunter auch in Pennsylvania und New Jersey. In Connecticut steht der Yantic River kurz davor, einen neuen Rekordhöchststand zu erreichen.

Schneesturm im Westen, Tornados im Süden: Mehrere Todesopfer bei Extrem-Wetter in den USA

Und der tödliche Sturm, der in dieser Woche über den Osten der USA hinwegfegte, soll nur der Auftakt für das sein, was in der nächsten Woche auf die Staaten zukommt. Ein potenzieller „Bombenzyklon“-Blizzard für den Mittleren Westen, eine „arktische Explosion durch den Polarwirbel“– und möglicherweise der erste richtige Schneesturm an der Ostküste seit Jahren droht, wie USA Today meldet.

„Nach einem relativ milden und schneearmen Start in die Saison holt die Atmosphäre die verlorene Zeit in Bezug auf winterliche Bedingungen und Schnee wieder auf“, erklärt dazu der leitende Meteorologe Alex Sosnowski von AccuWeather. Allein am Dienstag suchten extreme Wetterverhältnisse nach Angaben von AccuWeather mehr als 30 Staaten mit Schnee, Eis, Regen oder Gewitter heim. Auf mehr als 2 Millionen Quadratmeilen (über 5 Millionen Quadratkilometer) wütete das Wetter-Chaos.

Extremwetter mit Tornados und Schneestürmen: Tausende Flüge in den USA gestrichen

Auch der Flugverkehr ist stark von dem Extrem-Wetter beeinträchtigt: Nach Angaben von FlightAware.com wurden am Dienstag insgesamt 1.465 innerhalb, von oder in die USA startende Flüge gestrichen und 9.484 Flüge verspätet gemeldet. Für den Mittwoch (10. Januar) wurden bisher mehr 650 Flüge gestrichen, mehr als 1.100 Flüge starteten oder landeten verspätet.

Weitere Gefahr im Anzug: Arktische Stürme über der Mitte der USA erwartet

„In der Nacht zum Donnerstag wird das Sturmsystem in Richtung Mittlerer Westen ziehen, wo es Ende der Woche eine weitere Runde mit starkem Winterwetter und starken Winden in den zentralen USA bringen wird“, meldet der Nationale Wetterdienst NOAA NWS.

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