„Mutter aller Bomben“: Trump will Israel gewaltigsten Sprengkörper der USA geben

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Donald Trump will Israel im Nahostkonflikt offenbar die größte Fliegerbombe der US-Streitkräfte liefern. Der Konflikt mit dem Iran dürfte eine Rolle spielen.

Washington - Der neue, alte US-Präsident Donald Trump (Republikanische Partei) hat offenbar keine Zeit zu verlieren. Und so macht das Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten zu weltpolitisch hochbrisanten Themen eine Ansage nach der anderen.

„Mutter aller Bomben“: Israel soll aus den USA gewaltige Waffe erhalten

Trump hat nach seiner ersten Amtszeit (2017 - 2021) zum zweiten Mal die Amtsgeschäfte im Weißen Haus übernommen - als 47. Präsident der USA. Und der 78-Jährige lässt die Bürgerinnen und Bürger durch Medientermine im Oval Office daran teilhaben, während er Dekret um Dekret unterzeichnet. International tritt er wie ein Boss auf. Der Ukraine will er Militärhilfen nur noch für den Zugang zu Seltene Erden gewähren.

Ein anderes Beispiel: Den im Nahostkonflikt zerstörten Gazastreifen möchte Trump zu einer „Riviera des Ostens“ machen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war zuletzt zu Verhandlungen in Washington - er reagierte wohlwollend auf Trumps‘ eigenwilligen Vorschlag. Der amerikanische Regierungschef verspricht Israel noch mehr: So will die neue US-Administration in Washington den Israelis jetzt wohl die „Mutter aller Bomben“ liefern.

Die U.S. Air Force setzte im April 2017 auf Befehl Donald Trumps hin in Afghanistan eine MOAB-Fliegerbombe gegen IS-Terroristen ein, was dieses Foto dokumentieren soll.
Die U.S. Air Force setzte im April 2017 auf Befehl Donald Trumps hin in Afghanistan eine MOAB-Fliegerbombe gegen IS-Terroristen ein, was dieses Foto dokumentieren soll. © IMAGO / ZUMA Press

„Mutter aller Bomben“: Donald Trumps Sonderbeauftragter Steve Witkoff macht Andeutung

Steve Wirkoff, Trumps Sonderbeauftragte für den Nahen Osten von Donald Trump, deutete laut The Jerusalem Post parallel zu den Gesprächen des israelischen Premierministers mit dem US-Präsidenten an, dass die Vereinigten Staaten den Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) die GPS-gesteuerte Fliegerbombe Massive Ordnance Air Blast (MOAB) mit einer Sprengkraft von elf Tonnen TNT zur Verfügung stellen werden. Bei der Waffe aus den Reihen der U.S. Air Force handelt es sich um die sprengkraftstärkste konventionelle Fliegerbombe im üppigen Arsenal der USA. Und um die größte nicht-atomare.

Die 9,14 Meter lange MOAB mit einem Durchmesser von 1,03 Metern wird im Militärjargon umgangssprachlich auch „Mutter aller Bomben“ genannt. Laut der Denkfabrik GlobalSecurity soll die MOAB 8,48 Tonnen Sprengstoff beinhalten und ein Gefechtsgewicht von geschätzt insgesamt 9,55 Tonnen haben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren, da die Geheimniskrämerei aus sicherheitspolitischen Gründen groß ist.

GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast
Abkürzung: MOAB
Waffentyp: Fliegerbombe
Indienststellung: 2003
Länge / Durchmesser: 9,14 m / 1,03 m
Gefechtsgewicht: 9,55 t
Waffenplattform: Transportflugzeug Lockheed C-130

„Mutter aller Bomben“: Drohung von Donald Trump an den Iran?

Ob die amerikanische Waffen-Lieferung in Israels Krieg mit der palästinensischen Hamas und der schiitischen Hisbollah eine Drohung an das sie unterstützende Teheran-Regime ist, ist aktuell Gegenstand von Spekulationen. Die MOAB kann in der Theorie tief im Untergrund angelegte Bunker zerstören. The Jerusalem Post schreibt in einer Analyse aber, dass die MOAB trotz des vielen Sprengstoffs wohl nicht in der Lage ist, iranische Atomanlagen mehrere Dutzende Meter innerhalb eines Berges zu zerstören – wie etwa in Fordo, das knapp 160 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Teheran gelegen ist. (pm)

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