Oktoberfest im Ticker - Verdächtiger nach Vergewaltigung auf der Wiesn festgenommen

Im Video: „Schweinebraten für fast 30 €“: Besucherin filmt fassungslos Wiesn-Speisekarte

Gedenken zu Oktoberfest-Attentat mit Oberbürgermeister Reiter

Donnerstag, 26. September, 03.32 Uhr: Zum 44. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats wollen am Donnerstag Überlebende, Angehörige von Opfern und Vertreter der Stadt an die rechtsextreme Tat erinnern und der Opfer gedenken. Unter anderem werden Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Astrid Vollherbst als Schwester einer Überlebenden und Kristofer Herbers für die DGB-Jugend München sprechen. Die DGB-Jugend organisiert seit Jahrzehnten mit dem Kulturreferat die Veranstaltung. 

Verdächtiger nach Vergewaltigung auf der Wiesn festgenommen

Mittwoch, 25. September, 13.45 Uhr: Ein Sicherheitsmitarbeiter eines Schaustellerbetriebs soll auf der Wiesn eine 22-Jährige vergewaltigt haben. Wie die Polizei mitteilte, stürzte die junge Frau beim Besuch des Betriebs am späten Montagabend mehrmals. Der 34-Jährige soll ihr aufgeholfen, ihr dabei unter den Dirndlrock gefasst und sexuelle Handlungen an ihr ausgeführt haben.

Die 22-Jährige aus Großbritannien habe sich dann an ihre Freundin gewandt, mit der sie dort unterwegs war. Sie seien zusammen zur Wiesnwache gegangen und hätten Anzeige erstattet. Am Dienstagnachmittag nahm die Polizei den 34-jährigen Tatverdächtigen auf dem Oktoberfestgelände fest. Ein Ermittlungsrichter sollte im Laufe des Mittwochs entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.

Jens Lehmann: Alkoholfahrt nach Wiesn-Besuch

19.20 Uhr: Wie die „Bild“ berichtet, soll die deutsche Torwart-Legende Jens Lehmann erneut Ärger mit der Polizei haben. Nach einem Besuch auf der Wiesn soll der 54-Jährige im betrunkenen Zustand von einer Polizeistreife gestoppt worden sein. 

Im Laufe der Kontrolle soll Lehmann derart geschwankt haben, dass die Polizisten einen Alkoholtest durchführten. Wie die „Bild“ weiter berichtet, musste dieser aufgrund Lehmanns angetrunkenem Zustand mehrfach abgebrochen und neu durchgeführt werden. Die Polizei soll zudem den Führerschein des früheren Nationaltorhüters einkassiert haben. 

Oberstaatsanwältin Anne Leiding bestätigte dem Boulevardblatt gegenüber, dass sich Lehmann „aufgrund auffälligen Fahrverhaltens“ einer Polizeikontrolle unterziehen musste. 

Polizei meldet erstmals Cannabiskonsum auf der Wiesn

13.25 Uhr: Am dritten Wiesn-Tag hat die Polizei erstmals auch einen Verstoß gegen das bayerische Cannabis-Verbot gemeldet. Am Montagabend entdeckten die Beamten auf dem Festgelände einen 23-Jährigen aus München, der den Angaben zufolge einen Joint rauchte. Er wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt.

Die bayerische Staatsregierung hat nach der bundesweiten Legalisierung von Cannabis-Konsum und -Besitz in bestimmten Mengen ein striktes Verbot für alle Volksfeste verhängt.

Auf der Wiesn ist von jeher Kokain das größere Thema. Auch dieses Jahr berichteten die Beamten schon von mehreren Sicherstellungen von Drogen - 90 Prozent davon betrafen nach Angaben vom Sonntag Kokain.

Oktoberfestbesucher erhält Chefarzt-Behandlung am Biertisch

9.10 Uhr: Mancher wartet Wochen oder Monate auf einen Termin beim Chefarzt. Für einen Oktoberfest-Besucher ging es jedoch ganz schnell. Mehr dazu hier.

Oktoberfest-Touristen: USA am ersten Wochenende vor Italien

Dienstag, 24. September, 04.01 Uhr: Das Oktoberfest war am ersten Wochenende eine recht internationale Veranstaltung. Rund 35 Prozent aller Telefongespräche, die an den beiden Tagen über das dortige Vodafone-Netz liefen, wurden mit Handys mit ausländischem Vertrag geführt, wie der Mobilfunkanbieter mitteilte. Bei der Datennutzung lag der Anteil sogar bei 40 Prozent. 

Von diesen Anteilen kann man dabei nicht eins zu eins auf die Besucherzahlen schließen - so wäre denkbar, dass Gäste aus Deutschland oder der EU leichter zum Telefon greifen, weil sie keine hohen zusätzlichen Roamingkosten befürchten müssen. Doch die Daten aus rund 400.000 Telefongesprächen liefern zumindest ein gutes Indiz, woher die ausländischen Gäste kamen. Am häufigsten vertreten waren demnach US-Amerikaner vor Italienern und Schweizern. Auf Rang vier folgen die Niederlande vor Österreich, Frankreich und Polen.

Doch damit ist die Bandbreite noch lange nicht erschöpft. Einzelne Gäste kamen - soweit die Mobilfunkverträge, mit denen sie telefonierten, dafür als Beleg gelten dürfen - auch aus Myanmar, Panama, Grönland oder Curacao.

Wiesn-Kontrollen erfolgreich - Kokain entdeckt

15.05 Uhr: Die neuen Kontrollen mit Hand-Metalldetektoren an den Eingängen zum Oktoberfest haben sich laut Polizei bewährt - und gleich an den ersten Tagen zu Anzeigen geführt. Bei einem 32-jährigen Besucher aus den USA etwa sei von den Ordnern bei der Einlasskontrolle ein Einhandmesser gefunden worden. 

Der Mann habe das Messer in seiner Hosentasche getragen, berichtete die Polizei. Hinzugerufene Polizeibeamte stellten es sicher. Der Mann habe eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit bekommen - und sei nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren hundert Euro wieder entlassen worden. Ob er dann noch in Feierlaune war und das Fest besuchte, ließen die Beamten offen. 

In einem weiteren Fall schlug ein Metalldetektor bei einem 16-Jährigen an. Er hatte Plomben dabei - darin: Kokain. Etwa 13 Gramm hatte er den Angaben nach dabei, außerdem eine Feinwaage. Er habe eine Anzeige wegen illegalen Handelns mit Betäubungsmitteln bekommen. 

Insgesamt meldete die Polizei bis Sonntag eine niedrige zweistellige Anzahl von Betäubungsmitteldelikten. In 90 Prozent der Fälle habe es sich um Kokain gehandelt. Kiffen war Beamten zufolge zumindest bis Sonntag kein Thema auf dem Fest. Offensichtlich hielten sich die Besucher weitestgehend an das Verbot, das die bayerische Staatsregierung für alle Volksfeste verhängt hat. 

Auch das kommt jedes Jahr vor: Männer die Frauen unter den Dirndlrock filmen. Dieses Mal versuchte es ein 45-jähriger Gast. Die betroffene 32-Jährige und ihre Freundin wandten sich an die Ordner, die wiederum die Polizei riefen. Für den 45-Jährigen gab es eine vorübergehende Festnahme, Anzeige - und dann Entlassung gegen Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren tausend Euro.

Wiesn-Besucher will auf Gleis pinkeln – Zug hält rechtzeitig

Montag, 23. September, 11.27 Uhr: Ein Oktoberfest-Besucher hat an einem Münchner S-Bahnhof die Gleise zum Pinkeln betreten, obwohl gerade eine S-Bahn nahte. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, wie die Bundespolizei mitteilte. Mehr dazu hier.

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