Verlust an Ukraine-Front: Russen-Eliteeinheit macht Jagd auf Ukraine-Wunderwaffe

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Die von USA an die Ukraine gelieferten Langstreckenraketen machen im Krieg einen großen Unterschied – das hat nun auch Aggressor Russland verstanden.

Kiew – Russland nimmt ukrainische Himars-Raketen ins Visier: Ein Video aus dem Kriegsgebiet zeigt, wie eine Geheimeinheit zerstört ukrainischen Himars eine solche amerikanische Rakete zerstört. Die Aufnahme stammt aus dem russischen Verteidigungsministerium, konnte aber nicht unabhängig überprüft werden. Mit Himars gelangen der Ukraine immer wieder Erfolge, wie etwa bei einem Angriff auf Kursk.

Eliteeinheit Rubicon zerstört US-Rakete Himars in der Ukraine

Die Aufnahmen zeigen den Moment, als im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeblich im April 2025 ein ukrainischer Himars-Raketenwerfer vom Kreml vernichtet wurde. Aufgenommen worden sein soll es in der Nähe des Ortes Chasiv Yar in Donezk, nur zehn Kilometer von der Front entfernt. Zu sehen ist, wie ein Raketensystem über eine unbefestigte Straße rast, als sich ein russisches unbemanntes Luftfahrzeug von oben nähert.

Die Übertragung endet Sekunden vor dem Aufprall des Angriffs, doch separate Aufnahmen zeigten kurz darauf eine Explosion von Himars. Der Angriff wurde Berichten zufolge von der Eliteeinheit Rubicon durchgeführt, die sich auf den Drohnenkrieg spezialisiert.

Die Elitetruppe wurde Anfang des Jahres bereits während Russlands Offensive zur Rückeroberung der ostukrainischen Stadt Kursk eingesetzt und soll sich Berichten zufolge nun auf die von den USA gelieferten Langstreckenraketen fokussieren.

Ukraine kann durch Himars hinter der Frontlinie angreifen

Laut dem britischen Telegraph wurde der jüngste Angriff im Gegensatz zu früheren Verlusten, die meist durch Raketen- oder Artillerieangriffe verursacht wurden, von einer First-Person-View-Drohne (FPV) mit einem Glasfaser-Leitkabel durchgeführt. Bei diesem Gerät handelt es sich demnach um ein weitgehend störsicheres Design, das im Gegensatz zu drahtlosen Drohnen mit Kabeln mit ihren Bedienern verbunden sind.

Die ultradünnen Kabel, die Echtzeit-Video- und Leitsignale übertragen, sind laut Tom Withington, Waffenexperte bei Rusi, einem Thinktank für Verteidigungsfragen, „praktisch unmöglich zu stören.“ „Die Kabel sind sehr dünn, teilweise nur so breit wie ein menschliches Haar, was ihre physische Ortung unglaublich schwierig macht.“

Weiter analysierte Withington: „Himars sind für die Ukrainer nach wie vor ein wichtiges taktisches und operatives System, insbesondere da es russische Ziele in einiger Entfernung von der Frontlinie gefährden und so die russische Logistik, die russische Führung und die Kampfkraft beeinträchtigen kann.“ Nun sind von den etwa 40 gelieferten Exemplaren mindestens vier verloren gegangen.

Die US Navy und das Marine Corps führten im Rahmen der Marine-Übung Baltops 24 auf der Insel Utö vor Stockholm eine Feuerübung mit scharfer Munition mit dem HIMARS-Raketenartilleriesystem durch.
Ein US-HIMARS-Raketenartilleriesystem bei der NATO-Übung Baltops 24 in Schweden. © IMAGO/TT/JONAS EKSTRÖMER

Himars-Angriff: Ukraine schießt nach eigenen Angaben vier Militärhubschrauber ab

Wie effektiv Himars für die Ukraine funktioniert, zeigte sich etwa bei einem Angriff im März. Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben dabei vier russische Militärhubschrauber zerstört. Der Pressedienst einer ukrainischen Spezialeinheit veröffentlichte Bilder, die den Himars-Angriff auf die im russischen Grenzgebiet Belgorod stationierten Helikopter zeigen sollen. Getroffen worden seien auf dem Flugfeld zwei Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 und zwei Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, hieß es. (cgsc mit dpa)

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