Heftige Unwetter treffen Spanien: Mindestens 51 Tote – Provinz am Mittelmeer besonders betroffen
Heftige Unwetter treffen Spanien: Mindestens 51 Tote – Mittelmeer-Metropole geht in Sturzfluten unter
Besonders schwer trifft es die Region rund um Valencia. Videos und Bilder zeigen, wie dramatisch die Unwetter-Lage vor Ort ist.
Valencia – Nachdem Italien zuletzt mehrfach von starken Unwettern betroffen war, haben nun weite Teile Spaniens mit starken Regenfällen und Stürmen zu kämpfen. „Wir können bestätigen, dass Tote gefunden wurden“, sagte der Ministerpräsident der östlichen Autonomen Gemeinschaft Valencia, Carlos Mazón in der Nacht auf Mittwoch. Nach Angaben der valencianischen Regierung sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Nach einem Bericht der Zeitung El País werden zudem in der südöstlichen Provinz Albacete mindestens sechs Menschen vermisst.
Unwetter treffen mehrere Provinzen in Spanien – mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter
Medienberichten zufolge gelten die Unwetterwarnungen seit dem frühen Mittwochmorgen für zehn der insgesamt 17 autonomen Gemeinschaften des Landes. Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen, wie der Wetterdienst Aemet mitteilte. Örtlich kam es zu Stromausfällen. Flüsse traten über die Ufer, vielerorts wurden Straßen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Betroffen waren insbesondere die bei Urlauberinnen und Urlaubern beliebten und ans Mittelmeer grenzenden Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Auch sorgten starke Niederschläge auf der Mittelmeer-Insel Mallorca für Überschwemmungen.
Die sintflutartigen Regenfälle haben aber vor allem Valencia schwer getroffen. Auf Bildern ist das Ausmaß erkennbar: Hochwasser flutet zahlreiche Häuser, Autos schwimmen die Straßen entlang, Menschen müssen aus ihren Wohnungen gerettet werden. Laut Aemet kamen innerhalb weniger Stunden mehr als 400 Liter pro Quadratmeter vom Himmel.
Dramatische Szenen aus Spanien: Wassermassen entwickeln sich zu reißendem Fluss
Auf Social Media ist das Ausmaß der Unwetter-Katastrophe in Spanien zu erkennen. Mehrere Menschen teilen Bilder aus den betroffenen Gebieten, darunter viele aus der autonomen Provinz Valencia. Ein Nutzer schreibt zu einem Video auf der Plattform X: „Das sind Aufnahmen aus Chiva, wo heute in nur 4 Stunden – zwischen 16:30 Uhr und 20:30 Uhr – unglaubliche 343 mm Regen gemessen wurden“. Darauf zu erkennen ist, wie Wassermassen an Häusern vorbeiströmen und sich zu reinem reißenden Fluss entwickeln. Chiva liegt wenige Kilometer westlich von Valencia.
Wetter-Verband bestätigt Tornado bei Valencia
Neben starken Regenfällen wütete außerdem ein Tornado, wie auf mehreren Videos zu erkennen ist. Avamet, der Verband für Meteorologie in Valencia, bestätigte die Sichtung. Demnach zog der Wirbelsturm zwischen den Orten Carlet und Alginet, im Süden von Valencia, seine Bahn und sorgte in einem Industriegebiet für Schäden. In einem weiteren Video auf der Plattform X ist zu sehen, wie der Tornado Dachziegeln durch die Straße an einer Tankstelle fegt.
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Darüber hinaus sind mehrere Flüge am Flughafen Valencia gestrichen worden. Am späten Dienstagabend (29. Oktober) wurde auf dessen Account bei X ein Video gepostet. Darauf sind Flugzeuge zu erkennen, die im Wasser stehen – Start- und Landebahn verwandelten sich zwischenzeitig in einen See.
Wie unter anderem das Portal OkDiario berichtet, ist in der valencianischen Gemeinde Picanya eine Brücke über einem Fluss eingestürzt.
Präsident Mazón hat die Bürger aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen – insbesondere diejenigen, die in der Provinz Valencia leben. „Wer sich in der Nähe von Flusskanälen oder Schluchten aufhält, sollte den höchsten und nächstgelegenen Punkt suchen“, sagte Mazón. Seit der Nacht auf Mittwoch wurden in den betroffenen Gebieten in Spanien mehrere Notunterkünfte für Anwohnerinnen und Anwohner eingerichtet. (asc)