Trend zur Briefwahl ungebrochen - Bitte um baldige Abgabe der Unterlagen

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Haben alle Hände voll mit der Briefwahl zu tun. Jochen Franz (vorne) und das Wahlteam des Germeringer Rathauses. © Gehre

Am Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. Schon jetzt zeichnet sich ab: Der Trend zur Briefwahl ist ungebrochen.

In Türkenfeld etwa spricht Bürgermeister Emanuel Staffler von einer Tendenz zu einem neuen Rekord.

Die breite Masse lasse sich die Unterlagen nach Hause schicken. Auf die Post verlässt man sich dabei übrigens nur bedingt. „Das Rathaus-Team trägt die Unterlagen innerorts selbst aus“, so Staffler. Selbstabholer, die ihre Stimmzettel gleich vor Ort im Rathaus ausfüllen, seien in der Minderheit.

Anträge online gestellt

Anders sieht das in Germering aus. Von den 651 Selbstabholern nutzen dort relativ viele die Möglichkeit gleich im Rathaus abzustimmen. Dafür stehen eine Kabine und eine Wahlurne bereit, erklärt Jochen Franz, stellvertretender Leiter des Rechtsamts. Die große Masse füllt aber auch in Germering die Wahlunterlagen zu Hause aus. Insgesamt hat die Stadt rund 13 000 Briefwahlanträge erhalten – bei etwa 26 000 Wahlberechtigten. „Die Online-Beantragung der Briefwahlunterlagen wird sehr gut angenommen“, so Franz. Aufgrund des hohen Briefwahlanteils gibt es inzwischen mehr so genannte Briefwahlvorstände (18) als die klassischen Urnenwahlvorstände (12) in Germering. Jochen Franz: In früheren Zeiten – ich mache das ja schon über 20 Jahre – hatten wir zirka drei bis fünf Briefwahlvorstände.

Ebenfalls rund die Hälfte der Bürger stimmt in Maisach per Brief ab. Bei insgesamt 10 800 Wahlberechtigten wurden bisher mehr als 5100 Briefwahlunterlagen ausgestellt, erklärt Anke Böcker vom Bürgerbüro. „Die Nachfrage ist damit ungefähr gleich gegenüber der letzten Wahl, aber über die Jahre ist generell eine leichte Steigerung an Briefwählern zu verzeichnen.“

In Türkenfeld zeichnet sich eine neuer Rekord bei der Briefwahl ab.
Kistenweise Wahlbriefe: In Türkenfeld zeichnet sich eine neuer Rekord bei der Briefwahl ab. © Gemeinde Türkenfeld, Laura Jung

Viele Briefwähler gibt es auch in Fürstenfeldbruck. Die meisten beantragen ihre Unterlagen online – etwa 65 Prozent, erklärt Rathaus-Sprecherin Susanna Reichlmaier. Nur wenige holen ihre Unterlagen selbst ab – worüber man in der Verwaltung nicht unglücklich ist. „Dies kommt dem Bürgerbüro entgegen, weil diese Art der Beantragung für die Sachbearbeitung die meiste Zeit in Anspruch nimmt.“

In Puchheim stimmt etwa die Hälfte der Bürger per Brief ab. Im Rathaus geht man von 48 bis 49 Prozent aus. Bis Mittwoch wurden dort rund 5600 Wahlscheine ausgestellt. 900 Personen haben ihren Wahlschein direkt im Rathaus abgeholt.

Von einem steigenden Interesse an der Briefwahl berichtet auch das Olchinger Rathaus. „Insgesamt ist die Nachfrage von Wahl zu Wahl steigend.“ Wie in vielen anderen Kommunen hat rund die Hälfte der Wahlberechtigten die Briefwahlunterlagen angefordert.

Doch offenbar sind in der Stadt Olching noch viele Wähler unentschlossen. „Von den verschickten Unterlagen haben wir erst die Hälfte zurückbekommen“, berichtete eine Rathaus-Sprecherin am Donnerstagmorgen. Ihre Bitte: Die Unterlagen möglichst bald ins Rathaus bringen – und nicht auf den letzten Drücker am Sonntag. Eine Übersicht über die Kandidaten im Wahlkreis mit Verbindung zu Interviews mit ihnen findet sich in diesem Beitrag.

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