Tödlicher Sturz: Sportmarken-Chef (†66) verunglückt im Himalaya

Ein erfahrener Extrem-Bergsteiger, ein Unternehmer mit Vision – und ein Mensch, dessen Herz für die Berge schlug: Martin Hornegger (†64), Chef der österreichischen Sportbekleidungsfirma „Martini Sportswear“, ist bei einer Expedition in Nepal ums Leben gekommen.

Tödlicher Absturz in Nepal: „Martini Sportswear“-Chef stirbt am Ama Dablam

Wie der österreichische „Kurier“ berichtet, war Hornegger gemeinsam mit seiner Tochter und deren Freund unterwegs, als er am 6814 Meter hohen Ama Dablam verunglückte – einem markanten Gipfel, der wegen seiner Form auch als „Matterhorn Nepals“ bekannt ist. Nach dem erfolgreichen Aufstieg wurde er am vergangenen Samstagmorgen als vermisst gemeldet. Stunden später entdeckten Rettungskräfte seinen leblosen Körper am Fuß des Gipfels – offenbar war Hornegger beim Abstieg abgestürzt.

Martin Hornegger war das Gesicht seiner Firma "Martini Sportswear" und lebte den Ski- und Bergsport.
Martin Hornegger war das Gesicht seiner Firma "Martini Sportswear" und lebte den Ski- und Bergsport. Picture Alliance

Hornegger überlebte 2007 Bergunglück nur knapp

Für Hornegger war es nicht der erste Unfall in den Bergen. Bereits 2007 überlebte er ein Drama am Großglockner nur knapp. Dennoch zog es ihn immer wieder in große Höhen. Im Juni 2022 stand er am Denali in Alaska, dem höchsten Berg Nordamerikas – stolz hielt er dort die österreichische Fahne in die Kamera. Später schrieb er: „Das ist mein Leben, meine Leidenschaft.“

Der Unternehmer, der seine Marke lebte

„Martini Sportswear“ wurde 1958 von seinem Vater in Annaberg im Salzburger Land gegründet – mit nicht mehr als einer Nähmaschine. Hornegger führte das Unternehmen zu internationalem Erfolg. Die Marke stattete sogar die österreichische Skisprung-Nationalmannschaft aus.

Er selbst war das Gesicht seiner Firma: durchtrainiert, authentisch und voller Tatendrang. Laut Bürgermeister Martin Promok herrscht im Heimatort Annaberg tiefe Trauer: „Er ist bei dem gestorben, was er am allerliebsten gemacht hat. Wir sind geschockt. Es ist einfach tragisch.“

Ein Leben für die Berge – ein Abschied voller Trauer

Hornegger hatte sich vor einigen Jahren aus der Geschäftsführung zurückgezogen, um sich ganz seinen Bergprojekten zu widmen. In sozialen Netzwerken zeigte er immer wieder Aufnahmen von seinen Touren – Orte, an denen er sich zu Hause fühlte.

Zurück bleiben seine vier Kinder – zwei davon noch im jungen Alter – und viele Wegbegleiter, die ihn als loyalen Freund, visionären Unternehmer und leidenschaftlichen Alpinisten kannten. Die Bergrettung, deren langjähriger Unterstützer er war, schreibt: „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, den weiteren Angehörigen und vielen Freunden.“