Russische Daten geleakt - Bis zu 140.000 Soldaten in der Ukraine gefallen
Russland hat Teile seiner Sterblichkeitsdaten klassifiziert. „Newsweek“ zufolge zeigte das russische Statistikamt Rosstat in seiner Statistik zwei Spalten, die Informationen über die Zahl der Todesfälle durch äußere Ursachen enthielten. Später wurden sie wieder gelöscht.
Neue auf russischen Daten basierende Schätzungen
Am 27. Juni hatte die unabhängige Plattform „Important Stories“ anhand der ursprünglichen Daten geschätzt, dass seit Beginn der Invasion in der Ukraine im Februar 2022 mindestens 71.000 russische Soldaten ums Leben gekommen sind. „Newsweek“ berichtet, dass unabhängige russische Nachrichtenportale eine gemeinsame Untersuchung veröffentlichten, die auf Daten des nationalen Nachlassregisters basierte. Diese Untersuchung ergab, dass bis Ende Juni etwa 120.000 russische Soldaten gefallen waren, aber die tatsächliche Zahl sogar bis zu 140.000 betragen könnte.
Die Zahlen variieren stark je nach Quelle. Im September 2022 hatte der damalige russische Verteidigungsminister Sergei Shoigu angegeben, dass seit Kriegsbeginn lediglich 5.937 russische Soldaten gefallen seien. Im Juni behauptete Präsident Wladimir Putin in einer Pressekonferenz, das Verhältnis der „unwiderruflichen Verluste“ zwischen Russland und der Ukraine sei eins zu fünf zugunsten Moskaus, ohne genaue Zahlen zu nennen.
Hunderttausende Russen emigriert
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs sind zudem laut „Handelsblatt“ mindestens 650.000 Russen dauerhaft ins Ausland gezogen. Wie das unabhängige Internetportal „The Bell“ berichtet, seien die meisten nach Armenien (110.000), Kasachstan und Israel (je 80.000) emigriert. Für diese Länder benötigen Russen kein Visum zur Einreise. Deutschland sei ebenfalls ein bevorzugtes Ziel für russische Flüchtlinge, mit einem Saldo von mehr als 36.000 Menschen.
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