Nordische Ski-WM 2031: Oberstdorf nun offiziell Deutschlands Bewerber
Der Deutsche Skiverband (DSV) wird sich mit Oberstdorf als offiziellem deutschen Kandidaten um die Ausrichtung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2031 bewerben. Das gab der DSV heute bekannt.
Oberstdorf - Geht es nach dem DSV, sollen die Weltmeister im Skispringen, Langlauf und in der Nordischen Kombination 2031 in Oberstdorf ermittelt werden. Die Oberallgäuer Gemeinde ist seit heute alleiniger deutscher Bewerber, Klingenthal und Oberwiesenthal sind nach einer gemeinsamen Abstimmungsrunde mit dem Skiverband Sachsen aus dem Rennen. Grund sei laut DSV die verkürzte Vorbereitungszeit gewesen.
„Nach gemeinsamer Abwägung der deutschen Bewerbungschancen sowie sorgfältiger Prüfung der infrastrukturellen Notwendigkeiten für eine WM-Ausrichtung haben wir einer deutschen Bewerbung mit dem Standort Oberstdorf zugestimmt“, erklärt Heiko Krause, Präsident des Skiverbandes Sachsen.
„Höhere Erfolgschancen“ für 2031
Ursprünglich hatte der DSV eine Bewerbung für die Weltmeisterschaften 2033 angestrebt. Als Österreich seine Bewerbung für 2031 zurückzog, rechnete sich der Verband hier jedoch „deutlich höhere Erfolgschancen“ aus (einziger Konkurrent ist nun Planica/Slowenien) und reagierte innerhalb weniger Stunden und mit einem vorgezogenen Antrag.
DSV-Präsident Jörg Flechtner erklärte seinen „großen Respekt vor der Entscheidung aus Sachsen“ und erklärte: „Oberstdorf hat in den vergangenen Jahren, teils unter schwierigsten Bedingungen, bewiesen, dass es Weltklasse-Veranstaltungen organisieren kann. Die vorhandene Infrastruktur, das erfahrene Organisationsteam und die Begeisterung der Region bilden ein starkes Fundament für eine überzeugende Bewerbung.“
Auch aus Oberstdorf kommt Wertschätzung für die Entscheidung Sachsens. „Ein herzliches Dankeschön den Kolleginnen und Kollegen für den respektvollen und fairen Umgang“, sagte Florian Stern, Geschäftsführer und OK-Chef. „Wir sehen die Bewerbung – und im Erfolgsfall die Weltmeisterschaft 2031 – als Gemeinschaftsprojekt für den gesamten nordischen Sport in Deutschland.“
Nun drängt bereits die Zeit: Bis 1. August muss der offizielle FIS-Fragenkatalog abgegeben werden. „Jetzt gilt es, alle Kräfte zu bündeln, um gleich im ersten Anlauf den Zuschlag für Deutschland zu bekommen“, so Stern.
Die FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2031 wären für Oberstdorf nicht nur sportlich von großer Bedeutung. Nach der pandemiebedingten Geister-WM 2021 lebt der Wunsch, 2031 ein emotionales Sportfest mit vollen Rängen und nachhaltiger Wirkung auszurichten – vergleichbar mit dem Erfolg von 2005. Im Fokus steht dabei nicht nur die sportliche Spitzenleistung, sondern auch die langfristige Nutzung der bestehenden Infrastruktur für kommenden Generationen von Athletinnen und Athleten.
Aussicht aus Erfolg: „Günstig“
Die Erfolgsaussichten für Oberstdorf bewertet der DSV als „günstig“, denn „mit nur einem verbliebenen Mitbewerber aus Planica sind die Chancen für eine Vergabe nach Deutschland deutlich gestiegen“, heißt es in der heutigen Pressemitteilung. Für 2033 hingegen hatten bereits mehrere Nationen ihr Interesse signalisiert – was die Konkurrenzsituation und damit die Hürden für eine erfolgreiche Bewerbung zweifelsohne erhöht hätte.
Mit dem Kreisbote-Newsletter und dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App sowie der neuen „Kurier“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Allgäuer Region informiert.