Italien greift zu Pfingsten hart durch: Küstenort verbietet sogar Melonen-Verkauf

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Ein Ort in Italien erlässt harte Maßnahmen gegen Party-Urlauber, selbst der Verkauf von Wassermelonen ist verboten. Die Liste der Regeln ist lang.

Lignano – Die Feiertage im Mai nutzen viele Menschen für einen Kurzurlaub. Besonders beliebt sind ein paar Tage an der Mittelmeerküste in Italien. Doch statt Erholung in der Sonne geben einige Urlauber lieber alles und machen die Nacht zum Tag. Vor allem der italienische Urlaubsort Lignano sagt Sauftouristen den Kampf an.

Küstenort an der Adria greift hart durch: Strenge Regeln für Party-Touristen an Pfingsten

Bereits 2023 bereitete sich der Ort auf den Touristen-Ansturm an Pfingsten vor und nutzte die Polizei zur Abschreckung. In diesem Jahr greift der Ort mit folgenden Maßnahmen durch, wie unter anderem heute.at berichtet:

  • Kein Verkauf von alkoholischen Getränken nach Mitternacht in Geschäften (im Restaurant ab 3 Uhr)
  • Keine Mitnahme von Getränken in Flaschen
  • Alkoholkonsum im öffentlichen Raum ist verboten
  • Nach 1 Uhr darf keine Musik in öffentlichen Räumen gespielt werden
  • Wildcampen ist verboten
  • Die Strände werden zwischen 1 und 6 Uhr gesperrt
  • Nach 20 Uhr herrscht Badeverbot
  • Kein Verkauf von Wassermelonen
  • Badekleidung außerhalb des Strandes verboten

Massentouristen und Party-Urlauber: Auch mit skurrilen Maßnahmen will Lignano durchgreifen

Vor allem bei Österreichern ist ein Party-Urlaub über Pfingsten beliebt und hat den Spitznamen „Tutto Gas“ bekommen. „Leider ist der Pfingsturlaub in Lignano für die jungen Österreicher im Laufe der Jahre zu einem Anlass geworden, um mit dem Alkoholkonsum zu übertreiben, was dem Image der Stadt schadet“, sagte Laura Giorgi, Bürgermeisterin von Lignano Sabbiadoro, der Austria Presse Agentur (APA).

Um das Party-Image loszuwerden, geht der Ort vor allem gegen öffentlichen Alkoholkonsum vor. In diesem Rahmen wurde sogar der Verkauf von Wassermelonen verboten. Das mag vielleicht skurril klingen, doch die Melonen würden oft mit Alkohol gefüllt.

Neu hingegen ist das „Bikini-Verbot“ im Badeort an der Adria. Die neue Regel gilt seit dem 5. Mai und besagt, dass Personen nicht mehr in Badekleidung den Strand verlassen dürfen. Verstöße werden laut Bericht mit Strafgeldern bis zu 500 Euro geahndet.

Massentourismus in Italien: Wie sich das Land gegen den Ansturm der Urlauber wehrt

Der Ort Lignano steht exemplarisch für ein Problem, mit dem viele Regionen in Italien zu kämpfen haben: dem Massentourismus. Selbst die Italien-Metropole Mailand trifft zu Pfingsten knallharte Maßnahmen. In anderen Touristenorten wurden „rote Zonen“ eingerichtet, um dem Massentourismus Einhalt zu gebieten.

Touristen am Strand
Viele Küstenorte in Italien haben mit dem Massentourismus zu kämpfen. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

In vielen Urlaubsregionen in Italien gelten inzwischen verschärfte Regeln und höhere Preise, eine Stadt in Italien verlangt sogar Eintritt. Doch nicht nur für den Urlaub gelten neue Regeln, auch auf der Anreise sollte man gut aufpassen. Denn ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln kann bis zu 345 euro kosten, auch die Maut-Gebühr in Italien hat sich teilweise deutlich erhöht. (kiba)

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