Wären „nicht in diesem Schlamassel“: Walz übernimmt Verantwortung für Demokraten-Chaos nach Trump-Sieg

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Tim Walz übernimmt Verantwortung für das Chaos der Demokraten nach Wahlniederlage (Archivbild) © Adam Bettcher/AP/dpa

Die US-Wahl ist ziemlich klar ausgegangen – für die Demokraten eine klare Niederlage. Tim Walz scheut sich nicht, die Verantwortung bei sich und Kamala Harris zu suchen.

Washington, D.C. – Der gescheiterte Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz hat sich und die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris für das Chaos innerhalb der Demokratischen Partei nach ihrer Wahlniederlage im vergangenen November verantwortlich gemacht. „Und sehen Sie, ich stehe dazu. Wir wären nicht in diesem Schlamassel, wenn wir die Wahl gewonnen hätten, und das haben wir nicht (…)“, sagte Walz am Mittwoch in einem Gespräch mit MSNBC-Moderator Chris Hayes.

USA: Walz kritisiert Trump als „denkbar schlechtesten Geschäftsmann“

Walz befindet sich derzeit auf einer Medienoffensive. Trotz seiner deutlichen Wahlniederlage deutete er an, dass er „sicherlich in Erwägung ziehen“ würde, im Jahr 2028 für das Präsidentenamt zu kandidieren.

Im Interview beschimpfte Walz zunächst Donald Trump und bezeichnete ihn als „den denkbar schlechtesten Geschäftsmann, den ich je erlebt habe“. Anschließend übernahm er jedoch Verantwortung für die Niederlage der Demokraten und richtete den Fokus auf die eigene Partei.

Walz analysiert US-Wahlniederlage der Demokraten – „Hätten nicht so auf Nummer sicher gehen sollen“

Kamala Harris hat die Präsidentschaftswahl im November gegen Donald Trump klar verloren. Das Demokraten-Duo, zu dem auch der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, gehörte, konnte sich nicht gegen die Republikaner durchsetzen. Die Gründe für die Niederlage sieht Walz nicht nur in Trumps Überzeugungskraft, sondern auch in strategischen Fehlern des eigenen Wahlkampfs.

„Wir hätten nicht so auf Nummer sicher gehen sollen“, sagte Walz in einem Interview mit Politico. Aus seiner Sicht hätte die demokratische Kampagne mehr Risiko eingehen müssen. Besonders problematisch sei der fehlende direkte Kontakt mit den Wählern gewesen – ein Bereich, in dem Trump laut Walz deutliche Vorteile hatte.

Niederlage der Demokraten beim US-Wahlkampf – „Hätten zu den Bürgerversammlungen gehen sollen“

„Wir hätten zu den Bürgerversammlungen gehen sollen, wo die Wähler auch mal sagen: Du bist scheiße, ich glaube dir nicht“, so Walz weiter. Diese Berührungsängste hätten den Demokraten letztlich wichtige Stimmen gekostet.

Hinzu komme, dass die Demokraten aufgrund eines verkürzten Wahlkampfes kaum Zeit hatten, ihre Strategie anzupassen. Joe Biden hatte erst spät seinen Rückzug von der Kandidatur erklärt, was die Vorbereitung erheblich erschwerte. „Diese Dinge hätte man vielleicht 18 Monate vorher, als weniger auf dem Spiel stand, noch so richtig in den Griff bekommen können“, erklärte Walz. (jal)

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